Die Kursentwicklung von SMA Solar im vergangenen halben Jahr war eine einzige Enttäuschung. Doch nun sendet der MDAX-Titel ein Lebenszeichen. Bereits am gestrigen Mittwoch legte die Aktie rund neun Prozent zu, am Donnerstag steht am frühen Nachmittag erneut ein Plus von mehr als vier Prozent zu Buche.
Auslöser der Erholung bei SMA waren die Aussagen des US-Wettbewerbers Enphase am Dienstag nach Börsenschluss an der Wall Street. Deren CEO Badri Kothandaraman rechnet damit, dass im ersten Quartal der Tiefpunkt des Nachfragerückgangs bei Wechselrichtern erreicht ist. Obwohl sowohl die Enphase-Zahlen zum abgelaufenen Quartal als auch der Ausblick auf das erste Quartal herb enttäuschten, legten Solaraktien deshalb auf breiter Front deutlich zu.
Am Donnerstag knüpft die SMA-Aktie nun an diese Bewegung an. Klar ist aber auch: Die jüngere Vergangenheit hat gezeigt, dass sich von Enphase nur bedingt Rückschlüsse auf SMA ziehen lassen. 2023 hatten sich die Auswirkungen der Solarkrise sowohl in den Zahlen als auch im Aktienkurs von Enphase deutlich schneller niedergeschlagen als in dem von SMA Solar. Anleger benötigen allerdings noch etwas Geduld, bis SMA selbst Zahlen präsentieren und zukunftsgerichtete Aussagen treffen wird. Erst am 27. März steht die Veröffentlichung des Geschäftsberichts auf der Agenda.
Die Solarbranche befindet sich in einer schweren Zeit. Die Nachfrage geht deutlich zurück, da die Vertriebspartner nach wie vor ihre Lagerbestände abbauen müssen und die Kurse sind auf breiter Front regelrecht niedergeknüppelt worden. Bei SMA kam zudem noch eine Short-Attacke hinzu. Aber: Die Enphase-Zahlen machen Hoffnung, dass das Schlimmste tatsächlich überstanden ist. Klar bleibt, dass langfristig kein Weg an der Solarbranche vorbeiführt, wenn die Energiewende gelingen soll. Anleger sollten sich SMA und Enphase jetzt zumindest wieder auf die Watchlist legen.
Wer bereits jetzt auf ein Comeback der Solarbranche setzen will, sollte dies angesichts der bestehenden Risiken breit gestreut tun. Ein Investment in den Solar Top 10 Index bietet sich hier an. Das Zertifikat mit der WKN DA0AAV spiegelt die Entwicklung eins zu eins wider.
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