Der Wechselrichter-Hersteller SMA Solar hat seine 9-Monatszahlen vorgelegt. Für das Gesamtjahr hat der Vorstand die Prognose erneut nach unten angepasst. Zudem kündigte das Unternehmen einen Stellenabbau von bis zu 1.100 Vollzeitstellen weltweit an. Seit ihrem Hoch im vergangenen Jahr ist die Aktie massiv eingebrochen.
Der Umsatz von Januar bis September belief sich auf 1,06 Milliarden Euro, nach 1,34 Milliarden Euro im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Damit lag man im Rahmen der Erwartungen von 1,1 Milliarden Euro. Das EBITDA betrug 83,5 Millionen Euro, nach 231,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Erwartet wurden hier im Vorfeld 81 Millionen Euro. Der Auftragsbestand erhöhte sich bis Ende September im Vergleich zu Ende Juni von 1,35 auf 1,44 Milliarden Euro. Ende September 2023 lag dieser noch bei 2,02 Milliarden Euro.
„Unser Segment Large Scale & Project Solutions hat auch im dritten Quartal 2024 stark zugelegt und konnte den Umsatz und das Ergebnis erneut überproportional steigern. Das Marktumfeld für die Segmente Home und C&I bleibt dagegen weiterhin sehr herausfordernd. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken haben wir Ende September ein umfassendes konzernweites Restrukturierungs- und Transformationsprogramm initiiert“, erklärte Jürgen Reinert, Vorstandsvorsitzender SMA.
Für das Gesamtjahr musste Reinert allerdings die Prognose erneut nach unten schrauben. Beim Umsatz rechnet SMA Solar nun mit 1,45 bis 1,50 Milliarden Euro. Die Mitte Juni gesenkten Ziele hatten noch bei 1,55 bis 1,70 Milliarden Euro gelegen. Experten rechnen hier bisher mit 1,54 Milliarden Euro. Das EBITDA dürfte nun zwischen minus 20 Millionen Euro und plus 20 Millionen Euro liegen. Zuvor waren noch 80 bis 130 Millionen Euro angepeilt worden. Analysten rechneten hier eigentlich mit knapp 95 Millionen Euro.
Die Aktie von SMA Solar ist vom Hoch im Jahr 2023 bei 112,70 Euro zuletzt zeitweise bis auf 13,20 Euro abgestürzt. SMA hat noch einen weiten Weg vor sich, um den Weg für eine nachhaltige Trendwende zu ebnen. Nach der heutigen Prognosesenkung dürfte es erst einmal weiter deutlich nach unten gehen bei der Aktie. Angesichts der anhaltend schwachen Chartentwicklung und der zahlreichen Risiken sollten Anleger beim SDAX-Titel nicht in das fallende Messer greifen und weiter an der Seitenlinie bleiben.