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Siltronic: Frist abgelaufen

Siltronic: Frist abgelaufen
Foto: Siltronic
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Marion Schlegel 01.02.2022 Marion Schlegel

Der taiwanesische Chip-Zulieferer Globalwafers kann das Münchner Elektronikunternehmen Siltronic nicht übernehmen. Die börsenrechtliche Frist dafür endete in der Nacht zum Dienstag um Mitternacht, ohne dass das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die notwendige Genehmigung erteilt hätte.

Siltronic (WKN: WAF300)

Dazu habe die Zeit gefehlt, so das Ministerium. "Bis zum Ablauf dieser Frist konnten nicht alle notwendigen Prüfungsschritte im Rahmen der Investitionsprüfung abgeschlossen werden", erklärte eine Ministeriumssprecherin. "Das betrifft insbesondere die Prüfung der erst in der letzten Woche erfolgten kartellrechtlichen Genehmigung durch die chinesischen Behörden."

Das Bundeswirtschaftsministerium hatte die Übernahme zwar seit ungefähr einem Jahr geprüft. Doch die chinesische Wettbewerbsaufsicht hatte die Genehmigung für die knapp 4,4 Milliarden Euro schwere Transaktion erst vor Kurzem, am 21. Januar, erteilt. Die Behörde verhängte dabei Auflagen: Demnach hätte Globalwafers binnen sechs Monaten sein Geschäft rund um das sogenannte Zonenziehverfahren verkaufen müssen – eine Herstellungsvariante für Siliziumwafer. Zudem sollte der Konzern weiterhin chinesische Kunden beliefern. Diese Bedingungen hätte das Ministerium genauer untersuchen wollen.

Für die Übernahme wäre eine so genannte außenwirtschaftliche Unbedenklichkeitsbescheinigung in Deutschland erforderlich gewesen. Dabei prüft das Bundeswirtschaftsministerium, ob durch ausländische Investitionen in inländische Unternehmen eine Beeinträchtigung der öffentlichen Ordnung oder Sicherheit für die Bundesrepublik zu erwarten ist.

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Damit ist der Übernahmeversuch fürs Erste geplatzt. Das Prüfverfahren sei mit Ablauf der Frist rechtlich gegenstandslos geworden, erklärte die Ministeriumssprecherin. "Sollte das Unternehmen einen neuen Anlauf nehmen für einen neuen Erwerb, dann wird die Investitionsprüfung selbstverständlich erneut vorgenommen."

Die Aussichten für Siltronic bleiben weiterhin stark. Das Marktumfeld ist für den Wafer-Hersteller besser denn je und andere Aufkäufer dürften Schlange stehen. Möglicherweise wird auch ein neuer Anlauf für eine Übernahme gestartet. Die Aktie bleibt ein Kauf.

Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §85 WpHG: Aktien von Siltronic befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.

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