Die Prognose für 2019 von Siltronic hat die Investoren auf dem falschen Fuß erwischt. Auch die ursprünglichen Schätzungen des AKTIONÄR haben sich als zu hoch erwiesen. Die Investoren reagierten in einer ersten Reaktion verschnupft. Doch die Aussagen zum schwer prognostizierbaren Geschäftsverlauf fallen bei dem Münchner Waferhersteller traditionell konservativ aus. Weitere Impulse könnten die positiven Aussagen über den Verlauf der Verhandlungen im Handelsstreit zwischen China und den USA bringen. Zudem wird am morgigen Dienstag (5. März) der Geschäftsbericht für 2018 veröffentlicht.
Aus den neuen Berechnungen des AKTIONÄR ergibt sich bei einem Umsatz von 1,46 Milliarden Euro und einer Marge von 39 Prozent für 2019 eine EBITDA von rund 570 Millionen Euro. Auch unterm Strich ist ein kleiner Rückgang wahrscheinlich:
Das Fazit hat Bestand: Positive geopolitische Impulse könnten die Halbleiterbranche und damit auch die Siltronic-Aktie wieder antreiben. Gelingt es dem Vorstand, nach dem wahrscheinlichen Konsolidierungsjahr 2019 schon ab dem kommenden Jahr wieder auf den Wachstumspfad zurückzukehren, sollte das Interesse an der Aktie schnell wieder zunehmen. Das Ziel bei 100 Euro hat weiter Bestand. Investierte Anleger und alle AKTIONÄR-Leser, die die „Übertreibung als Chance“ in der Ausgabe 02/19 bei 69,82 Euro zum Einstieg genutzt haben, sichern ihre Gewinne aber mit einem engen Stopp im Bereich zwischen 84,50 und 84 Euro ab.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.