Nach einem sehr enttäuschenden Jahr konnte der Silberpreis gestern zumindest ein kleines Lebenszeichen senden. Charttechnisch hellt sich die Situation ein wenig auf. Doch es bedarf eines Anstiegs über das Novemberhoch bei 25,40 Dollar, um die Bullen zurück uns Spiel zu bringen. So ganz nutzlos, scheint Silber jedoch nicht zu sein. Das zeigt eine Meldung, die aus Australien herüberschwappt.
„Die Polizei von New South Wales bittet um Hinweise, nachdem Silberbarren im Wert von 1 Million Dollar aus einem Lastwagen gestohlen wurden, der zwischen Sydney und Melbourne unterwegs war“, heißt es in einer Pressemitteilung der New South Wales Police Force. Das fehlende Silber wurde gemeldet, als der Lkw am 29. November in Melbourne ankam, nachdem er New South Wales am 26. November verlassen hatte. Der Diebstahl fand statt, während der Lkw auf der Durchreise war.
Es wurden insgesamt 192 einzelne 5 Kilogramm schwere Silberbarren gestohlen. Sie wurden mit einem Kenworth-Lkw und einem silbernen Krueger-Anhänger transportiert. Die Goldbarren haben einen Wert von 1.015.000 Australischen Dollar, das sind mehr als 720.000 US-Dollar. Um die Ermittlungen zu unterstützen, veröffentlichte die Polizei ein Bild des fehlenden Silberbarrens und der Verpackung, in der das Edelmetall transportiert wurde.
Ein ordentlicher Coup für die Diebe. Ein Coup, den man in Australien nicht erwarten würde. Sicherlich beeinträchtigt dieser Diebstahl den Edelmetallsektor nicht. Mit etwas Sarkasmus könnte man sagen, dass zumindest Diebe noch Interesse an Silber haben, wenn schon viele Investoren im zu Ende gehenden Jahr aufgegeben haben. Doch es ist, wie es ist: Fällt das Edelmetall lässt auch das Investoreninteresse nach, steigt das Edelmetall, kommen Investoren genauso schnell zurück, wie sie vorher ausgestiegen sind. 2022 sollte für den Silberpreis besser werden als 2021 – auch wenn die Bullen eine Menge Arbeit vor sich haben, das beschädigte Chartbild zu reparieren.