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Siemens: Mit diesem Text bestens vorbereitet auf die Zahlen am Donnerstag

Siemens: Mit diesem Text bestens vorbereitet auf die Zahlen am Donnerstag
Foto: Mike Blake/Reuters
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07.02.2024 ‧ Leon Müller

In wenigen Stunden öffnet die Siemens AG ihre Bücher. Und die Ergebnisse werden nicht nur den Kurs der Siemens-Aktie, sondern den gesamten DAX beeinflussen. Schließlich ist es die Siemens-Aktie, die maßgeblich zum Aufschwung des deutschen Leitindex in den zurückliegenden Wochen und Monaten beigetragen hat. Um vorbereitet zu sein, sollten Anleger wissen, worauf Sie am Donnerstagmorgen achten müssen.

Siemens veröffentlicht am Donnerstagmorgen um 7 Uhr seine Ergebnisse zum ersten Geschäftsquartal (per Ende Dezember). Marktexperten rechnen für das erste Quartal mit weiter steigenden Umsätzen. Diese dürften im Mittel einer von Siemens veröffentlichten Schätzung auf vergleichbarer Basis um 5,8 Prozent auf rund 18,6 Milliarden Euro zulegen. Sinkende Erlöse erwarten die Analysten dabei im Digitalisierungsgeschäft. Ein angenommener deutlicher Rückgang im Neugeschäft der Sparte sollte zu einem Rückgang der Auftragseingänge des Konzerns um vergleichbar 5,3 Prozent auf 20,5 Milliarden Euro führen.

Das Ergebnis der Industriegeschäfte, welches die operative Entwicklung abbildet, erwarten die Analysten mit rund 2,6 Milliarden Euro nahezu auf Vorjahresniveau. Auch hier ist ein schwächeres Ergebnis bei Digital Industries der Grund dafür. Dem dürften steigende Gewinne von Smart Infrastructure und Mobility entgegenstehen. Die börsennotierte Medizintechniktochter Siemens Healthineers hatte bereits Anfang Februar einen Ergebnisanstieg berichtet.

Analyst Alexander Hauenstein von der DZ Bank notierte, der avisierte, vermutlich schwächere Start ins neue Geschäftsjahr sollte nicht über die strukturell positiven Wachstums- und Gewinnaussichten - auch im Bereich smarte Infrastruktur mit dem Treiber Gebäudetechnik - hinwegtäuschen.

Vorwärtsgewandte Aussagen ebenfalls wichtig

Das Unternehmen erwartet nach einem Rekordgewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr weitere Zuwächse. Dabei kann das Unternehmen auf ein anhaltend dickes Auftragspolster bauen. Das Wachstum dürfte sich jedoch 2023/24 (per Ende September) im Vergleich zum Vorjahr abschwächen. Eine schwächere Entwicklung erwartet Siemens im Geschäft mit der Industrieautomation, vor allem im ersten Quartal. Der Bereich zeigte zuletzt Bremsspuren. Die erwartete rasche wirtschaftliche Erholung des wichtigen chinesischen Marktes nach der Corona-Pandemie kam nicht so voran, wie angenommen. Das Management um Konzernchef Roland Busch erwartet, dass die Sparte Digital Industries, zu der auch noch das Software-Geschäft gehört, erst in der zweiten Geschäftsjahreshälfte wieder anziehen wird.

Insgesamt geht Siemens für das neue Geschäftsjahr von einem Umsatzwachstum auf vergleichbarer Basis von vier bis acht Prozent aus. Herausgerechnet sind dabei Währungs- und Portfolioeffekte. Damit würde sich das Wachstum im Vergleich zum Vorjahr aber abschwächen, als Siemens die Erlöse vergleichbar um elf Prozent auf 77,8 Milliarden Euro gesteigert hatte. Das Ergebnis je Aktie vor bestimmten Kaufpreiseffekten nach Übernahmen erwartet Siemens bei 10,40 bis 11,00 Euro. Im abgelaufenen Jahr war der entsprechende Gewinn auf 9,93 Euro angezogen. Nicht enthalten in der Ergebnisprognose ist dabei die Beteiligung an Siemens Energy.

Siemens (WKN: 723610)

Eine wichtige Kennziffer, auf die der Markt großes Augenmerk legen wird, wird der Gewinn je Aktie sein. Nach 1,87 Euro im Vorjahresquartal rechnen Beobachter nun mit einem Anstieg auf 2,14 Euro - das wäre ein deutliches Plus von 14 Prozent. Die Aktie von Siemens befindet sich auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR und liegt inzwischen mit 34 Prozent vorn. Das Kursziel beträgt 190,00 Euro. Kurzfristig wird der morgige Bericht sowie die Hauptversammlung entscheidend dafür sein, ob die Aktie erneut auf ein neues Hoch springen kann. 

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