Die Antriebstochter Flender des Technologiekonzerns Siemens steht Kreisen zufolge vor dem Verkauf an einen US-Investor. Die Deutschen näherten sich einer entsprechenden Vereinbarung mit der US-Firma Carlyle, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Sonntag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Der Preis liege bei etwa zwei Milliarden Euro, die Vereinbarung könnte bereits in der kommenden Woche bekanntgegeben werden. Carlyle habe mehr geboten als Branchenkollege Brookfield, hieß es in den Kreisen weiter. Die Verhandlungen könnten sich aber noch verzögern oder ganz scheitern. Verantwortliche der drei Firmen hätten die Angelegenheit nicht kommentieren wollen.
Siemens hatte eine mögliche Abspaltung von Flender im Mai öffentlich gemacht. Anfang August hatte Firmenchef Joe Kaeser gesagt, das Management verschließe sich aber auch anderen Möglichkeiten nicht. Damals hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg eine Bewertung von Flender unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen von mehr als 1,5 Milliarden Euro genannt.
Für die Münchener wäre es einer von vielen Schritten in der zunehmenden Konzentration auf Zukunftsfelder wie Digitalisierung, Automatisierung und Infrastruktur. Zuletzt hatte Siemens Ende September die Energiesparte abgespalten und an die Börse gebracht.
Durch die Abspaltung von Siemens Energy ist der wichtigste Schritt beim Umbau von Siemens getan. Geht Flender noch von Bord, kann sich das Management wieder auf das operative Geschäft konzentrieren. Die Zahlen könnten der Aktie dann neue Impulse liefern. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich gestimmt bei der Aktie von Siemens. Das 52-Wochen-Hoch bei gut 120 Euro ist in Reichweite. Und auch das Allzeithoch, das im Jahre 2017 bei 133,50 Euro markiert wurde, ist nicht allzu weit entfernt. Gewinne laufen lassen!
(Mit Material von dpa-AFX)