Erst am 12. November wird Siemens Zahlen für das vierte Quartal des gebrochenen Geschäftsjahres vorlegen. Die Chancen stehen aber gut, dass diese stark ausfallen. Am Donnerstag hat der Rivale Schneider Electric starke Zahlen vorgelegt – und könnte damit zur Blaupause für den DAX-Konzern werden.
Schneider Electric konkurriert etwa im Energiemanagement oder der Industrieautomatisierung mit Siemens und hat nach der Erholung im abgelaufenen Quartal die Ziele angehoben. Beim Umsatz rechnen die Franzosen nun nur noch mit einem Rückgang um fünf bis sieben Prozent – statt wie bisher um sieben bis zehn Prozent. Bei der bereinigten EBITA-Marge werden 15,1 bis 15,4 Prozent erwartet, bislang rechnete Schneider mit einem Rückgang auf bis zu 14,4 Prozent. Zu- und Verkäufe sowie Wechselkurseffekte werden jeweils nicht berücksichtigt.
Im dritten Quartal musste Schneider beim Umsatz einen Rückgang um 2,8 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro hinnehmen – was aber insbesondere am starken Euro lag. Aus eigener Kraft hätte es ein Plus von 1,3 Prozent gegeben. Zahlen zum Gewinn gab es nicht. Gut lief es im dritten Quartal vor allem in Asien – sowohl beim Energiemanagement als auch in der Automatisierung.
Flender vor Verkauf
Siemens treibt derweil die Gespräche um die Abspaltung der Triebwerkssparte Flender voran. Laut Bloomberg sollen Brookfield Asset Management und die Carlyle Group als Bieter verbleiben. Zwei Milliarden Euro werden als Preis genannt. Allerdings dürfte auch ein Börsengang weiter eine Option sein – wenn die Gebote die Erwartungen nicht erfüllen.
Durch die Abspaltung von Siemens Energy ist der wichtigste Schritt beim Umbau von Siemens getan. Geht Flender noch von Bord, kann sich das Management wieder auf das operative Geschäft konzentrieren. Die Zahlen könnten der Aktie dann neue Impulse liefern. Gewinne laufen lassen!