Im schwächeren Marktumfeld gibt zu Wochenbeginn auch die Aktie von Siemens Healthineers etwas nach. Der MDAX-Titel entfernt sich damit wieder stärker vom Allzeithoch bei 47,26 Euro. Dabei hat Konzernchef Bernd Montag ambitionierte Pläne. Der DAX-Aufstieg soll gelingen, Wachstum dabei auch durch Übernahmen erreicht werden.
„Wir können Übernahmen tätigen, wir müssen es aber nicht unbedingt“, sagte CEO Montag der Süddeutschen Zeitung. „Allerdings wachsen verschiedene Bereiche der Medizin immer näher zusammen, da kann man zusammen mehr erreichen.“ Er betonte dabei die starke Marktposition von Healthineers. „Wir haben mehr Potenzial als viele andere, daraus müssen wir aber jetzt auch was machen. Wir sind weltweit tätig, haben in manchen Ländern über 50 Prozent Marktanteil bei bestimmten Produktgruppen.“
Montag strebt auch einen Aufstieg in den deutschen Leitindex an. „Es wäre schon unserer Bedeutung angemessen und für uns besser, wenn wir im Dax-30 notiert würden“, sagte er. Mit einer Marktkapitalisierung von 44 Milliarden Euro wäre Healthineers bereits heute große genug für eine DAX-Aufnahme. Allerdings hält die Mutter Siemens nach wie vor 85 Prozent, so dass der Börsenwert im Streubesitz noch zu gering ist. Laut Montag müsse Siemens selbst entscheiden, ob weiter Aktien verkauft würden: „Eine erhöhte Sichtbarkeit würde aber uns und auch Deutschland helfen.“
Ein DAX-Aufstieg könnte der Healthineers-Aktie künftig Fantasie bringen. Das hängt aber von den Plänen von Siemens ab. Wichtiger ist daher, dass das Geschäft auch in der Coronakrise gut läuft. Zielgerichtete Übernahmen können dem Wachstum in einer attraktiven Branche weiteren Schwung verleihen. Die Aktie bleibt ein Basisinvestment.