Seit Anfang Februar konsolidiert die Aktie von Siemens Healthineers den vorherigen Anstieg knapp unterhalb des damals erreichten Rekordhochs bei 49,98 Euro. Beim Konzern tut sich dennoch einiges. Nach dem Abschluss der Varian-Übernahme könnte der Umbau weitergehen. CEO Bernd Montag hat das ertragsschwache Ultraschall-Geschäft zumindest erstmals öffentlich in Frage gestellt.
„In dem Geschäft können wir sein, müssen es aber nicht“, so Montag im Interview mit dem Manager Magazin. Es trage „nur drei bis vier Prozent zum Konzernumsatz bei“. In Finanzkreisen wurde das Ultraschallgeschäft zuletzt bereits immer wieder mit einem Verkauf in Verbindung gebracht. Der Wert der Sparte wird auf bis zu eine Milliarde Dollar geschätzt – einst hatte Siemens 2000 den Marktführer für Ultraschallgeräte Acuson für 700 Millionen Dollar gekauft.
Einer Trennung von der Labordiagnostik, die trotz der Einführung der Atellica-Plattform weiter das Sorgenkind bleibt, erteilte Montag dagegen eine klare Absage. „Die strategische Logik ist intakt“, sagte er. „Unser Ziel in der Labordiagnostik sind Margen um die 15 Prozent. Daran arbeiten wir, 2024/25 werden wir so weit sein.“
Ultraschall und Labordiagnostik sind seit Längerem die Sorgenkinder des Konzerns. Für die Zukunft plant Siemens Healthineers offensichtlich unterschiedlich mit den beiden Sparten. Wann eine Entscheidung zum Ultraschall fällt, ist noch offen. Doch eine sinnvolle Lösung sollte sich finden lassen. Siemens Healthineers zählt zu den Basisinvestments im MDAX und bleibt auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.