Aktien von Philips haben sich am Montag von einem Gewinneinbruch im Zuge der Corona-Krise unbeeindruckt gezeigt. Die Papiere der Niederländer gewinnen 4,8 Prozent auf 39,24 Euro. Der Nettogewinn des niederländischen Medizintechnikkonzerns sank von 162 Millionen Euro im Vorjahr auf 39 Millionen Euro, wie der Konkurrent von Siemens Healthineers am Montag in Amsterdam mitteilte. Der Umsatz schrumpfte im Jahresvergleich auf vergleichbarer Basis, also ohne Währungseinflüsse sowie Zu- und Verkäufe, um zwei Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Schwach entwickelte sich dabei das Geschäft in China – dort verzeichnete das Unternehmen einen zweistelligen Rückgang.
"Der Start von 2020 war gekennzeichnet von dem Covid-19-Ausbruch", sagte Konzernchef Frans van Houten laut Mitteilung. Das Geschäft sei seit Ende Januar in China und Asien und seit März im Rest der Welt von den Auswirkungen des neuartigen Coronavirus betroffen. Alle Regionen würden auch noch im zweiten Quartal die Pandemie zu spüren bekommen. Für das zweite Halbjahr rechnet Philip mit einer Rückkehr zur Normalität und wieder mit Wachstum und einer höheren Profitabilität. Für das laufende Jahr peilt Philips einen moderaten Anstieg beim Umsatz auf vergleichbarer Basis und eine verbesserte bereinigte Ebita-Marge an.
Aus Sicht des Analysten David Adlington von JPMorgan sind die Ergebnisse des Medizintechnikkonzerns einen Tick besser ausgefallen, als so mancher Pessimist befürchtet hatte. Den Grund für die positive Kursreaktion sieht er aber vor allem im starken Auftragseingang.
Der niederländische Medizintechnikkonzern Philips hat im ersten Quartal vor allem dank einer starken Nachfrage nach Monitor-Systemen und Beatmungsgeräten im Zuge der Coronavirus-Pandemie deutlich mehr Aufträge erhalten. Der Auftragseingang sei auf vergleichbarer Basis um 23 Prozent gestiegen.
Sowohl Philips als auch Siemens Healthineers sind stark positioniert. DER AKTIONÄR hat vor Kurzem die Aktie von Siemens Healthineers zum Kauf empfohlen. Das Papier kann zum Wochenstart in Einklang mit Philips weiter zulegen. Anleger lassen ihre Gewinne laufen.
(Mit Material von dpa-AFX)