Ein gemischtes Zahlenwerk hat der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers am Donnerstag vorgelegt. Während der Gewinn im ersten Quartal des gebrochenen Geschäftsjahres 2022/23 zurückgegangen ist, soll die Marge im zweiten Halbjahr wieder anziehen. Die Aktie zieht nach einem verhaltenen Handelsstart an.
Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) per Ende Dezember sank um 28 Prozent auf 647 Millionen Euro. Nach Steuern verdiente das Unternehmen mit 426 Millionen Euro zehn Prozent weniger. Der Umsatz stagnierte nahezu bei knapp 5,1 Milliarden Euro, auf vergleichbarer Basis sank er um 4,5 Prozent. Analysten hatten insgesamt mit einem geringeren Rückgang gerechnet.
Siemens Healthineers hatte im Vorjahresquartal insbesondere in Europa stark von der hohen Nachfrage nach Antigen-Tests zum Nachweis von Covid-19 profitiert, welche Umsatz und Gewinn erheblich angeschoben hatten. Bereinigt um das Geschäft wäre der Umsatz im ersten Quartal leicht um 0,7 Prozent gewachsen, hieß es. Dazu machten dem Konzern Lieferkettenverzögerungen sowie im Diagnostikgeschäft die Lockdowns in China zu schaffen. Robust entwickelten sich hingegen die Auftragseingänge.
Die Jahresprognose für 2022/23 bestätigte Healthineers. Der Konzern rechnet mit einem vergleichbaren Umsatzwachstum zwischen minus einem und plus einem Prozent. Das bereinigte unverwässerte Ergebnis je Aktie soll zwischen 2,00 Euro und 2,20 Euro liegen. Ab dem zweiten Halbjahr soll sich dabei auch eine Verbesserung der Margen zeigen.
Die Zahlen von Siemens Healthineers sind nicht überragend, bescheren der Aktie im freundlichen Marktumfeld aber dennoch neue Impulse. Angesichts der starken langfristigen Aussichten bleibt die Aktie langfristig auf der Empfehlungsliste.
Mit Material von dpa-AFX