Im volatilen Marktumfeld zählt die Siemens-Aktie noch zu den schwächeren Werten im DAX. Dabei hat der Industriekonzern mit seiner Zugsparte einen Auftrag im dreistelligen Millionenbereich an Land gezogen. Auch von Seiten der Analysten gibt es wieder einmal Rückenwind, Jefferies sieht viel Potenzial.
Für die Tschechischen Bahnen liefert Siemens 50 Lokomotiven. Im Dezember 2025 will die Mobility-Sparte mit der Auslieferung beginnen. Zum Auftragsvolumen machte Siemens zwar keine Angaben. Da jede Lok einen Millionenbetrag kostet, sollte der Umsatz aber im dreistelligen Millionenbreich liegen. Zum Vertrag gehört zudem die Instandhaltung über 15 Jahre.
Jefferies-Analyst Simon Toennessen richtet derweil den Blick auf das Thema Übernahmen. Siemens verfüge über ausreichend Mittel für einen größeren Deal. Hier würden sich etwa im Softwarebereich Gelegenheiten bieten. Die Bewertungen in den USA seien etwa auf Vor-Corona-Niveau gerutscht. Er bleibt für Siemens vor diesem Hintergrund optimistisch und rät zum Kauf der Aktie. Das Kursziel von 200 Euro liegt satte 57 Prozent über dem aktuellen Kursniveau.
Siemens ist auf dem richtigen Weg. Die Russland-Krise dürfte den Industriekonzern weniger stark treffen als andere Unternehmen. Doch noch fehlen trotz der guten Nachrichten die entscheidenden Impulse für nachhaltig höhere Kurse. Anleger mit Weitblick nutzen das aktuelle Niveau allerdings bereits, um wieder eine Position aufzubauen.