Der Energietechnikkonzern Siemens Energy legt morgen am Mittwoch, den 13.Novemeber, Zahlen für das vierte Quartal sowie das Geschäftsjahr 2023/24 vor. DER AKTIONÄR gibt einen Einblick in die Prognosen der Analysten und verrät, worauf es bei den Zahlen ankommt.
Marktexperten gehen für das Schlussquartal von einer Fortsetzung der guten Geschäfte sowohl im Gas- als auch dem Netztechnikgeschäft aus. In beiden Bereichen dürfte Siemens Energy zum Teil deutlich mehr verdient haben als ein Jahr zuvor. Zudem rechnen Analysten mit deutlich mehr Neugeschäft. Gamesa dürfte hingegen weiter rote Zahlen schreiben, wenn auch im geringeren Umfang als im Vorjahreszeitraum. Jedoch drückt das Windkraftgeschäft Siemens Energy erneut in die Verlustzone.
In einem von Siemens Energy veröffentlichten Konsens erwarten Analysten für das vierte Quartal 2023/24 einen Anstieg des Auftragseingangs von 10,6 auf 12,2 Milliarden Euro. Der Umsatz dürfte von 8,5 auf rund 9,8 Milliarden Euro gestiegen sein. Erwartet wird zudem ein bereinigter operativer Verlust von 95 Millionen Euro, im Vergleich zu einem Fehlbetrag von 487 Millionen vor einem Jahr. Unter dem Strich sollte sich der Verlust ebenfalls deutlich um 500 Millionen auf 370 Millionen Euro reduziert haben.
Damit dürfte Siemens Energy seine Jahresziele erreicht haben: Für 2023/24 erwarten die Experten einen Jahresgewinn von gut 1,2 Milliarden Euro. Beim Umsatz haben sie einen Anstieg von 31,1 auf 34,5 Milliarden Euro auf dem Zettel.
Für das neue Geschäftsjahr sehen Experten weitere Zuwächse bei Umsatz und Ergebnis in der Gas- wie der Netztechnik. Dies sowie weiter deutlich sinkende Verluste im Windgeschäfts sollen zu einem Anstieg des bereinigten operativen Ergebnisses auf 1,55 Milliarden Euro führen. Den Umsatz prognostizieren sie bei 36,9 Milliarden Euro.
Etwas vorsichtiger zeigen sie sich beim Neugeschäft, das mit knapp 47,6 Milliarden Euro in etwa auf dem Vorjahresniveau stagnieren dürfte. Vor allem in der Netztechnik gehen die Analysten davon aus, dass sich der hohe Auftragseingang so nicht fortsetzen wird. Dagegen rechnen sie damit, dass die Aufträge im Windgeschäft wieder deutlich anziehen werden.
Siemens Energy ist mit der Wind-Tochter-Gamesa weiterhin vor Herausforderungen gestellt. Sollten die Aufträge im Windgeschäft an Fahrt gewinnen, lässt die Bewertung aber weiteren Spielraum für Kursgewinne. Die Aktie bleibt vor den Zahlen angesichts der beindruckenden relativen Stärke attraktiv.
Mit Material von dpa-AFX