Am vergangenen Freitag hat die Aktie von Siemens Energy einen deutlichen Kurssprung von knapp zehn Prozent aufs Parkett gelegt. Zu Wochenbeginn leidet der Energietechnikkonzern nun unter Gewinnmitnahmen und zählt zu den schwächsten Werten im DAX. Die Deutsche Bank hat derweil das Kursziel angehoben.
Die jüngsten Signale des US-Rivalen GE Vernova seien sehr ermutigend, lobte Analyst Gael de-Bray. Nach wie vor befinde sich der Investitionszyklus für die Energiewende ziemlich am Anfang. Sein Kursziel für Siemens Energy hob der Experte deshalb leicht von 29 auf 31 Euro an, die Einstufung lautet unverändert „Buy“.
Die jüngste Entwicklung bei Vernova war bereits ausschlaggebend für den kräftigen Kurssprung des DAX-Titels in der vergangenen Woche. Bei 29,24 Euro erreichte die Aktie den höchsten Stand seit Anfang 2021. Der US-Konzern hatte in der vergangenen Woche erklärt, dass man im laufenden Jahr das obere Ende der Umsatzprognosespanne von 34 bis 35 Milliarden Dollar erreichen wolle. Wegen Schäden an einigen Turbinen und den finanziellen Folgen wird im dritten Quartal zwar ein operativer Verlust (EBITDA) von 300 Millionen Dollar erwartet (bislang lagen die Schätzungen bei plus 89 Millionen Dollar). Doch bei den schweren Gasturbinen will Vernova die Kapazitäten bis 2026 um 30 bis 40 Prozent steigern, um die robuste Nachfrage bedienen zu können und im Bereich Elektrifizierung sollen die Margen besser ausfallen als bisher gedacht.
Die Verschnaufpause am Montag ist nach den deutlichen Kursgewinnen in der vergangenen Woche durchaus gesund. Das neue Mehrjahreshoch und vor allem die positiven Signale von Vernova sind positiv zu werten. Wichtig wäre nun, dass die Aktie nicht noch einmal in die Seitwärtsbewegung der vergangenen Monate zurückfällt – und auf lange Sicht die noch immer vorhandenen Probleme in der Windsparte behoben werden. Anleger bleiben an Bord.