Nach Börsenschluss hat Siemens Energy am Dienstag die Zahlen zum abgelaufenen Quartal und für das Gesamtjahr 2023/24 (per Ende September) präsentiert. Diese fielen gut aus, die neue Jahresprognose hat überzeugt. Im frühen Handel legt die Aktie einmal mehr neun Prozent zu und klettert auf ein weiteres Rekordhoch.
Dank starker Geschäfte in den Bereichen Netztechnologie und Gastechnik sowie einer umsatzseitigen Erholung im Windgeschäft durch den Hochlauf im Offshore-Geschäft konnte Siemens Energy mit den Zahlen überzeugen. Für das neue Jahr rechnet der Konzern auch dank der erfreulichen Auftragslage nun mit einem deutlichen Plus beim vergleichbaren Umsatz um acht bis zehn Prozent. Die bereinigte operative Marge soll bei drei bis fünf Prozent liegen. Allerdings wird es bei Gamesa erneut einen Milliardenverlust geben. Bis 2028 sollen das durchschnittliche jährliches Plus beim vergleichbaren Umsatz im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich und die Ergebnismarge bei zehn bis zwölf Prozent liegen.
Siemens Energy habe damit das Bild einer starken und langfristigen Wachstumsstory gezeichnet, lobte nun Ajay Patel von Goldman Sachs in einer ersten Reaktion auf den Geschäftsbericht und die Ziele bis 2028. Er sieht immensen Spielraum für den Konsens beim Gewinn. Seine Einstufung lautet weiterhin „Buy“, auch wenn das Kursziel von 40,80 Euro bereits übertroffen wurde.
Von einem starken Zahlenwerk sprach auch Philip Buller von Berenberg. Der mittelfristige Ausblick habe die Erwartungen klar übertroffen. Er rät deshalb ebenfalls weiter „Buy“. DER AKTIONÄR geht deshalb davon aus, dass er sein Kursziel von 35 Euro möglicherweise zeitnah nach oben anpassen.
Siemens Energy ist an der Börse derzeit kaum zu bremsen. Die Zahlen kamen wieder einmal gut an. Die anhaltenden Verluste im Windgeschäft werden vom Markt komplett ausgeblendet. Netz- und Gastechnik laufen gut und bestimmen die Kurse. Anleger reiten den Bullen weiter.