Mit einem Minus von mehr als drei Prozent zählt die Aktie von Siemens Energy am Mittwoch einmal mehr zu den größten Verlierern im DAX. Die jüngsten Medienberichte, dass der Konzern das fehlerhafte Turbinenmodell 5.X komplett durch ein neues System ersetzen will, wirken nach. Die Deutsche Bank warnt vor den Folgen.
Ende vergangener Woche hatte Bloomberg berichtet, dass Siemens Energy erwägt eine neue Turbine zu entwickeln, die in etwa zwei Jahren fertig sein könnte. Sollte die Windtochter Gamesa diesen Schritt wirklich gehen, wäre der Konzern vorübergehend nicht am Markt vertreten, was sehr kostspielig werden könnte. Vom Unternehmen gab es zwar keine Stellungnahme dazu, doch es ist klar, dass bei der Rettung des angeschlagenen Windgeschäfts alle Möglichkeiten in Betracht gezogen werden müssen – und auch ein solch radikaler Schritt nicht ausgeschlossen wird.
Sollte sich dieser Bericht bewahrheiten, wäre das ein herber Rückschlag, erklärte Analyst Gael de-Bray nun am heutigen Mittwoch. Der Schritt würde hohe Kosten verursachen. Er senkte deshalb sein Kursziel für Siemens Energy deutlich von 17 auf 13 Euro. Die Einstufung beließ er allerdings weiterhin auf „Hold“.
Das Dilemma rund um die Windturbinen verfolgt Siemens Energy nach wie vor. Eine Lösung gibt es noch immer nicht. Das schwache Chartbild spricht dabei für sich. Anleger sollten weiter einen Bogen um die Aktie machen.