Die Abspaltung von Siemens Energy wurde gerade erst umgesetzt, da arbeitet Siemens bereits am nächsten Schritt beim Umbau. Auch von der Antriebstochter Flender will sich der Industriekonzern trennen. Schon bald könnte eine Entscheidung über die Bewertung und die Art der Abspaltung fallen.
Die Nachrichtenagentur Reuters hat berichtet, dass vier Finanzinvestoren Interesse an Flender haben. Als Bewertungsgrundlage wird das achtfache des operativen Gewinns auf EBITDA-Basis genannt. Dieser lag zuletzt bei gut 200 Millionen Euro. Zwischen 1,5 und 2,0 Milliarden Euro könnte Flender damit auf die Waage bringen.
Bis nächste Woche sollen die Finanzinvestoren – Triton zählt dabei dem Bericht zufolge derzeit als Favorit – verbindliche Angebote vorlegen. Sollten diese die Erwartungen von Siemens nicht erfüllen, bleibt aber nach wie vor auch ein Börsengang eine Option. Ähnlich wie bei Siemens Energy könnten die Anteile an Flender dann per Spin-off an die Altaktionäre verschenkt werden. Siemens würde dann zwar kein Geld zufließen, allerdings könnte die Mutter die Regeln des Börsengangs und eine mögliche Anschlussbeteiligung selbst bestimmen.
Mit der Abspaltung von Flender setzt sich die Fokussierung bei Siemens weiter fort. Das ist positiv zu werten – egal, in welcher Form es letztlich zur Trennung kommt. Die Aktie dürfte sich zeitnah ihrem Rekordhoch annähern. Anleger lassen die Gewinne laufen.