Die mögliche Übernahme von Alstom durch den US-Konzern General Electric (GE) bringt die Siemens-Aktie am Donnerstagmorgen unter Druck. Der Angriff der Papiere des Elektronikkonzerns auf das 52-Wochen-Hoch ist damit vorerst beendet.
General Electric (GE) wagt einen Frontalangriff auf Siemens. Der US-Mischkonzern soll ein Kaufangebot für Alstom, einen französischen Hersteller von Zügen und Energietechnik in Höhe von mehr als 13 Milliarden Dollar (9,4 Milliarden Euro) vorbereiten, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Insider. Das US-Unternehmen ist der Erzrivale von Siemens, das ebenfalls in diesen Bereichen aktiv ist.
Eingetrübter Chart
Seit dem Halbjahrestief bei rund 88 Euro Anfang März sind die Siemens-Papiere wieder in Richtung der 100-Euro-Marke gelaufen. Zum zweiten Mal dreht der Kurs nun jedoch kurz vor der dreistelligen Notierung wieder nach unten. Unterstützungen warten jetzt bei rund 95 und bei 91,50 Euro.
Aus Bewertungssicht ist Siemens derweil weiterhin attraktiv. Mit einem 2015er-KGV von 12 ist der DAX-Titel nach wie vor relativ günstig zu haben. Dementsprechend raten die Analysten mehrheitlich zum Kauf. 21 Experten würden bei Siemens zugreifen, dem stehen nur fünf Verkaufsempfehlungen gegenüber. Das durchschnittliche Kursziel liegt mit 106,18 Euro fast zehn Prozent über dem aktuellen Niveau.
Kampf gegen GE
Die Attacke von General Electric wäre für Siemens nicht gerade positiv, da der Wettbewerb dadurch noch einmal verschärft würde. Dennoch bleiben die langfristigen Aussichten des Konzerns gut. Wird die 100-Euro-Hürde geknackt, sieht DER AKTIONÄR mögliche Kurse bei 110 Euro. Den Stopp sollten Anleger eng unterhalb der Unterstützungen bei 90,50 Euro setzen.
(Mit Material von dpa-AFX)