Die Siemens-Aktie zählte im schwierigen Marktumfeld zuletzt zu den größten Verlierern. Durch schwache Zahlen und einen pessimistischen Ausblick hat der Industriekonzern viel Vertrauen bei den Anlegern verspielt. Die Aktie notiert am Montag auf dem tiefsten Stand seit 2016. DER AKTIONÄR blickt darauf, welche Chartmarken in dieser schwierigen Phase nun wichtig sind.
Bei 88,32 Euro hat die Siemens-Aktie am Montag ein neues Mehrjahrestief aufgestellt. Als Unterstützung verbleibt nun noch die Marke bei 86,82 Euro – das Tief von Juli 2016. Fällt die Aktie darunter, droht ein weiterer Abverkauf. Es wäre dann Luft nach unten bis zum 5-Jahres-Tief vom September 2015 bei 77,76 Euro.
Anleger sollten aber auch weiter im Blick haben, wie es bei einer erneuten Trendwende weitergeht. Zunächst einmal müsste das August-Tief bei 90,85 Euro überwunden werden. Danach wäre – auch bedingt durch den rapiden Kurssturz zuletzt – viel Spielraum nach oben bis zur 200-Tage-Linie bei 100,22 Euro. Knapp darüber verläuft bei 102,57 Euro auch die 90-Tage-Linie. Als weitere Hürde wartet dann noch das Jahreshoch bei 108,84 Euro. Mit knapp 23 Prozent Abstand ist dieses aktuell aber weit entfernt.
Die charttechnische Situation bleibt schwierig. Neueinsteiger sollten auch vor dem Hintergrund des eher schwachen konjunkturellen Umfelds vorsichtig bleiben und abwarten. Wer bereits investiert ist, bleibt weiter dabei und lässt den Stopp unterhalb des 2016er-Tiefs bei 86,00 Euro.