Der Online-Arzneimittelhändler Shop Apotheke Europe hat vorläufige Zahlen vorgelegt und seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr bekräftigt. Im frühen Handel kann die Aktie Zugewinne verbuchen und sich etwas von den jüngsten Tiefständen nach oben lösen. Zu Wochenbeginn setzte ein negativer Analystenkommentar den SDAX-Wert noch unter Druck.
Die Umsätze kletterten in allen Bereichen exklusive verschreibungspflichtiger Medikamente um 18 Prozent nach oben. Im Konzernverbund verbuchte Shop Apotheke Europe einen Zuwachs von knapp 15 Prozent auf 287 Millionen Euro (Bloomberg-Schätzung für das Quartal: knapp 298 Millionen Euro).
Darüber hinaus konnte die Kundenbasis im zweiten Quartal um 0,3 Millionen auf nun 8,6 Millionen Kunden ausgeweitet werden. Angesichts der positiven Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr bestätige das Unternehmen seine Prognose für das Gesamtjahr 2022 mit einem Non-Rx Umsatzwachstum von 15 bis 25 Prozent, so Shop Apotheke Europe. Die bereinigte EBITDA-Marge soll sich wie zuvor in Aussicht gestellt zwischen -1,5 und 1,5 Prozent bewegen.
Wichtig bleibt für Shop Apotheke Europe die Einführung der elektronischen Rezeptierung (E-Rx). Die Gesellschaft sei bereit dafür. Zuletzt gab es einige positive Entwicklungen (DER AKTIONÄR berichtete). Dennoch überwiegt bei den Analysten von Oddo die Skepsis, die Experten stuften den Titel am Montag ab. Sowohl die Margenerwartungen als auch die Bewertung erschienen ambitioniert, hieß es.
DER AKTIONÄR bleibt für die weitere Entwicklung der Shop Apotheke Europe langfristig zuversichtlich gestimmt und kann die kritische Einschätzung von Oddo nicht teilen. Der Wert eignet sich allerdings nur für den spekulativ ausgerichteten Anleger.