Immer wieder verweist DER AKTIONÄR darauf, dass es bei Ölkonzernen wie Shell derzeit "rund" laufe. Doch dies ist eigentlich eher eine Untertreibung. Denn bei Shell läuft es dank anhaltend hoher Ölpreise regelrecht blendend. Das Unternehmen dürfte auch in diesem Jahr wieder einen üppigen Gewinn einfahren.
So gehen Analysten aktuell davon aus, dass das Nettoergebnis bei knapp 29 Milliarden Dollar liegen dürfte, woraus sich ein KGV von gerade einmal 7 errechnen würde. Noch bemerkenswerter: Das Kurs-Buchwert-Verhältnis liegt trotz des jüngsten Kursanstiegs immer noch erst bei knapp 1,1. Es gibt das operative Geschäft der Briten, welches Tag für Tag Gewinne in zweistelliger Millionenhöhe generiert, theoretisch nahezu geschenkt!
Vor diesem Hintergrund ist es natürlich kein Wunder, dass die Mehrheit der Analysten für die Dividendenperle zuversichtlich gestimmt ist. So hat nun Goldman Sachs die Shell-Aktie auf die neue "European Conviction List - Directors' Cut" gesetzt. Laut den Angaben der Investmentbank beinhaltet diese Liste diejenigen Kaufempfehlungen für europäische Aktien, bei denen die Goldman-Experten am stärksten von der durchschnittlichen Marktmeinung abweichen. Mit dem Anlagevotum von "Buy" liegt Analyst Michele della Vigna aktuell zwar in etwa im "Mainstream" seiner Kollegen. Beim Kursziel ist er hingegen deutlich optimistischer als der Durchschnitt. Er beziffert den fairen Wert auf 39,00 Euro.
Auch DER AKTIONÄR bleibt bei seiner bullishen Einschätzung für die Anteilscheine von Shell. Denn das Unternehmen ist und bleibt eine absolute Cash-Maschine. Da die Aktie des britischen Energieriesen trotz des jüngsten Kursanstiegs immer noch ein absolutes Schnäppchen ist, kann bei der Dividendenperle (aktuelle Rendite 4,2 Prozent) weiterhin zugegriffen werden. Der Stoppkurs sollte zur Absicherung der üppigen Gewinne seit Erstempfehlung im September 2020 nun auf 22,00 Euro nachgezogen werden.