Bereits seit Jahren versucht der Ölriese Shell Stück für Stück sein Engagement bei Erneuerbaren Energien auszubauen. Doch vielen Experten und auch einigen Investoren ging das gerade zuletzt deutlich zu langsam. Daher hat der britische Energieriese nun ein wahres Ausrufezeichen gesetzt, das langfristig enorme Folgen haben dürfte.
So will Shell Overseas Investment für 1,55 Milliarden US-Dollar 100 Prozent von Solenergi Power und damit die gesamte Sprng Energy-Unternehmensgruppe übernehmen. Sprng wurde im Jahre 2017 gegründet und verfügt aktuell über mehr als 2,9 GWp an Vermögenswerten in Indien (2,1 GWp in Betrieb und 0,8 GWp vertraglich vereinbart). Darüber hinaus befinden sich noch Projekte mit 7,5 GWp in der Pipeline.
Zum Vergleich: Shell selbst hat bisher weltweit erst etwa ein GW Erzeugungskapazität von Erneuerbaren Energien in Betrieb. Das bedeutet, dass der Konzern durch den Kauf der Solar- und Windanlagen von Sprng Energy seine Kapazität in diesem Geschäft knapp verdreifachen kann. Die Transaktion soll noch in diesem Jahr abgeschossen werden.
Es ist für die Aktie positiv zu werten, dass Shell beim Konzernumbau nun deutlich kräftiger aufs Gaspedal drückt. Der Energieriese hat dank sprudelnder Gewinne im Öl- und Gasgeschäft hervorragende Chancen, sich jetzt auch in anderen Sektoren strategisch sinnvoll eine führende Position zu ergattern. Da der Aufwärtstrend intakt ist und die Bewertung immer noch günstig, bleibt die Dividendenperle ein Kauf (Stopp: 18,70 Euro).