Gute Stimmung bei BP, Shell und Repsol. Denn die Ölpreise klettern derzeit weiter und sorgen dafür, dass die drei Konzerne Tag für Tag satte Gewinne einfahren können. Und eine Prognose der Internationalen Energieagentur (IEA) könnte für nachhaltigen Auftrieb sorgen. Denn dem Ölmarkt droht nach Einschätzung der Experten 2024 ein Angebotsdefizit.
Der Grund hierfür sind vor allem die anhaltenden Förderbeschränkungen des Ölverbundes Opec+, die nach aktueller Planung bis zur Jahresmitte fortgesetzt werden sollen, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht hervorgeht. Bislang hatte die IEA noch mit einem Überschuss gerechnet.
Die großen Ölförderländer hatten Anfang März beschlossen, ihr Angebot weiter knappzuhalten. Die Senkung der Fördermenge solle bis Mitte des Jahres fortgesetzt werden. Die IEA geht in ihrem Bericht davon aus, dass diese Beschränkung sogar bis zum Ende des Jahres beibehalten werden.
"Die geänderten Annahmen führen dazu, dass die erwartete Rohölbilanz ein leichtes Defizit aufweist und nicht wie im Bericht des letzten Monats einen deutlichen Überschuss", erklärte die in Paris ansässige Agentur, die die großen Volkswirtschaften bei verschiedenen Energiefragen berät.
Die IEA erhöhte zudem die Prognosen für das Wachstum der weltweiten Ölnachfrage im Jahr 2024 um 110 000 Barrel auf 1,3 Millionen Barrel pro Tag. Sie verweist auf die verbesserten wirtschaftlichen Aussichten in den USA und den erhöhten Bedarf an Schiffstreibstoff. Viele Schiffe müssen angesichts der Angriffe der Huthis im Roten Meer Ausweichrouten nehmen.
Das Marktumfeld für Ölproduzenten hellt sich weiter auf. Dementsprechend bleiben die drei allesamt günstig bewerteten Dividendenperlen attraktiv. Gerade bei Repsol lockt auch das Chartbild zum Einstieg. Die Position sollte mit einem Stopp bei 11,60 Euro nach unten abgesichert werden. Bei BP und Shell sollten die Stoppkurse bei 4,60 Euro beziehungsweise 24,00 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX