Der britische Energieriese Shell hat am Montag für das dritte Quartal des laufenden Jahres ein Handelsupdate veröffentlicht und einen weitgehend optimistischen Ausblick gegeben. Sowohl im Öl- als auch im Gasgeschäft läuft es für den Konzern etwas besser als ursprünglich erwartet. So wird die Produktionsprognose bei Integrated Gas von 6,8 bis 7,4 Millionen Tonnen auf 7,3 bis 7,7 Millionen Tonnen erhöht.
Shell geht davon aus, dass sich der Gashandel im Vergleich zum Vorquartal stabil entwickelt, was voraussichtlich die Markterwartungen übertreffen dürfte. Die Briten hoben darüber hinaus das Ziel für die Förderung im Upstream-Segment ebenfalls an. Nun erwartet der Energieriese eine Spanne von 1,74 bis 1,84 Millionen Barrel Öläquivalent pro Tag. Zuvor hatte das Unternehmen noch mit einer Produktion im Bereich von 1,58 bis 1,78 Millionen Barrel Öläquivalent pro Tag gerechnet.
Mit diesen durchaus deutlichen Prognoseanhebungen überraschte Shell die Marktteilnehmer. Denn die neuen Zielspannen übertreffen die Prognosen der meisten Analysten, teilweise sogar weit. Die Experten des Analysehauses RBC Capital Markets erklärten in einer Notiz: "Obwohl es hier einige positive und negative Aspekte gibt, glauben wir, dass die positiven Aspekte die negativen überwiegen, da sowohl das Upstream- als auch das integrierte Gas wahrscheinlich in der Berichterstattung für das 3. Quartal hochgestuft werden."
Die neue Prognose sorgte bei der Shell-Aktie für zusätzlichen Rückenwind, ebenso wie die anhaltende Stärke der Ölpreise. Das aktuelle Ölpreisniveau versetzt den Energieriese weiterhin in die Lage, Tag für Tag satte Gewinne einfahren zu können. Das britische Unternehmen verfügt darüber hinaus über eine solide Bilanz und eine günstige Bewertung. Wer bei der Dividendenperle (aktuell lockt hier eine Rendite von vier Prozent) investiert ist, sollte dabeibleiben. Der Stoppkurs sollte bei 26,00 Euro belassen werden.