Der US-Pfandleiher FirstCash Holdings hat mit Rekorderlösen im dritten Quartal seinen Status als klassischer Krisenprofiteur untermauert. Die Aktie reagierte auf die Nachrichten trotz des schwachen Marktumfeldes mit einem knapp zweistelligen Anstieg und lieferte ein massives Kaufsignal.
Der anhaltend hohe Kostendruck auf die Privathaushalte sorgt weiter für Wachstumsimpulse bei FirstCash Holdings. Der größte US-Pfandleiher meldete am Donnerstag einen Umsatzanstieg im dritten Quartal von 20 Prozent auf den Rekordwert von 786 Millionen Dollar. Das bereinigte Nettoergebnis kletterte auf 70,7 Millionen Dollar oder 1,56 Dollar je Aktie.
Die gemeldeten Werte lagen über den Erwartungen der Analysten. An der Börse stieg die Aktie von FirstCash um 8,8 Prozent auf 110,31 Dollar und damit auf ein Allzeithoch. Am Freitag deuten sich im vorbörslichen Handel erneut leichte Kursgewinne an. Charttechnisch hat FirstCash mit dem Ausbruch auf das Hoch ein starkes Kaufsignal generiert.
DER AKTIONÄR hat die Aktie des Pfandleihers in Ausgabe 42/23 zum Kauf empfohlen und sieht sich in seiner positiven Einschätzung bestätigt. Trotz sinkender Inflationsraten setzen die hohen Lebenshaltungskosten den Amerikanern zu. Das hohe Zinsniveau auf die in Amerika weit verbreiteten Kreditkartenschulden und der Anstieg der Hypothekendarlehen belasten zusätzlich.
Rick Wessels, der Vorstandschef von FirstCash, sieht sich in seinem Wachstumskurs bestätigt: "Wir haben im dritten Quartal 104 neue Pfandleihen eröffnet, darunter 79 in den USA und 25 in Lateinamerika.“ Das Ziel Wessels, im Gesamtjahr 150 neue Filialen dem Portfolio hinzuzufügen, erscheint vor dem Hintergrund konservativ.
Trotz des Kursanstiegs vom Donnerstag sieht DER AKTIONÄR die Bewertung der Firstcash-Aktie mit KGV 16 weiter als unambitioniert mit Luft nach oben. Die Geschäftsdynamik der Pfandleiher entwickelt sich mit zeitlicher Verzögerung zur Konjunkturentwicklung und Preisentwicklung und könnte daher in den kommenden Quartalen an Fahrt gewinnen. Die Aktie bleibt kaufenswert.