Selten zuvor hat es derart massive Zinsanhebungen gegeben wie in den vergangenen anderthalb Jahren. Entscheidend: Sie zeigen Wirkung, die Inflation ist auf dem Rückzug. Die Frage, die den Markt jetzt am meisten beschäftigt: Wann beginnen die Notenbanken mit der Zinswende in die andere Richtung. Diese Umfrage macht Mut.
Die Inflation in der Eurozone wird Anfang 2025 unter das Ziel der EZB von zwei Prozent sinken, erwarten von Bloomberg befragte Volkswirte. Die EZB erwartet bislang, dass die Inflation erst in der zweiten Jahreshälfte 2025 unter diese Marke rutscht.
Konkret erwarten die Ökonomen im ersten Quartal 2025 eine Inflationsrate in der Eurozone von 1,9 Prozent, nachdem sie bei der letzten Umfrage noch einen Wert von 2,2 Prozent prognostiziert hatten.
Die Inflationsrate lag im Oktober bei nur noch 2,9 Prozent und damit unter den Erwartungen der Analysten. Trotzdem sprach die EZB davon, dass die letzte Meile zurück zur Preisstabilität schwierig werde.
In den USA lag die Inflationsrate im September bei 3,7 Prozent. Die Daten für den Oktober werden am Dienstag veröffentlicht. Laut CME Fedwatchtool erwarten aktuell 86 Prozent der Marktteilnehmer in diesem Jahr keine weitere Zinsanhebung mehr.
Liegen die Volkswirte mit ihrer Einschätzung richtig, sinkt der Druck, der auf den Notenbanken lastet, deutlich. Indes steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Zinsen früher fallen als erwartet, was den Bullen weiteren Auftrieb geben sollte. DER AKTIONÄR bleibt dabei: Die Chancen auf eine Jahresendrally stehen mehr als gut. Bei welchen Aktien besonderes Kurspotenzial besteht, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe.