Dem US-Markt geht am Freitagabend die Puste aus. Dow Jones und S&P 500 können dank guter Wirtschaftsdaten moderate Kursgewinne in das Wochenende retten, der Nasdaq Composite verbucht hingegen Kursverluste. Unter den Einzelwerten stehen Boeing und das Corona-Impfstoff-Forschungsduo Pfizer und BioNTech auf der Gewinnerseite, die Aktie von Nikola muss dagegen erneut Federn lassen.
Wirtschaftsdaten stützen Dow und S&P 500
Als Kursstützen machten Beobachter vor allem gute Einzelhandelsumsätze aus. Diese waren im September mehr als doppelt so stark gestiegen wie erwartet. Die Konsumausgaben sind ein wichtiger Motor der US-Wirtschaft. Zudem hellte sich das von der Universität Michigan erhobene Verbrauchervertrauen im Oktober stärker als erwartet auf. Dagegen blieben Daten zur Industrieproduktion und -auslastung im September hinter den Prognosen von Ökonomen zurück.
Nikola bricht wieder ein
Nikola-CEO Mark Russell hat mit neuen Aussagen zur Zukunft des Unternehmens für schlechte Stimmung unter den Anlegern gesorgt. Die Aktie des Start-ups brach am Freitag über 16 Prozent ein.
BioNTech und Pfizer gesucht
Aussagen von Pfizer-CEO Albert Bourla haben die BioNTech-Aktie gut vier Prozent steigen lassen. Und auch die Papiere von Pfizer legten knapp vier Prozent zu. Der Pharma-Konzern könnte eigenen Angaben zufolge im November in den USA eine Notfallzulassung seines Corona-Impfstoffes beantragen. Die Voraussetzung sei, dass die Daten zu Wirksamkeit und Sicherheit bei der laufenden Erprobung positiv seien, schrieb Bourla in einem offenen Brief.
Licht am Ende des Tunnels für Boeing
Die Boeing-Aktie zählte mit einem Plus von rund zwei Prozent zu den größten Gewinnern im Dow Jones. Der Krisenjet 737 Max des Flugzeugbauers soll aus Sicht der europäischen Luftfahrtbehörde EASA noch in diesem Jahr wieder abheben dürfen. Damit könnte das seit März 2019 geltende Startverbot für Boeings meistgefragten Flugzeugtyp nach mehr als anderthalb Jahren aufgehoben werden. Luftfahrtbehörden aus aller Welt hatten dem Boeing-Jet nach zwei Abstürzen mit 346 Toten vergangenes Jahr die Zulassung entzogen.
(Mit Material von dpa-AFX)