Vor wichtigen Wirtschaftsdaten und geldpolitischen Signalen haben die US-Börsen am Montag moderat zugelegt. Selbst dem Dow Jones Industrial gelang zu guter Letzt noch ein positiver Tagesausklang. S&P 500 und der Nasdaq-Auswahlindex stiegen unterdessen wieder dicht unter ihre jüngsten Rekordhochs. Am Mittwoch werden neue Inflationsdaten und die Zinspolitik der US-Notenbank Fed im Fokus stehen.
Der bekannteste Wall-Street-Index Dow legte zum Wochenbeginn letztlich um 0,18 Prozent auf 38 868,04 Punkte zu. Der marktbreite S&P gewann 0,26 Prozent auf 5360,79 Punkte und der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 0,39 Prozent auf 19 074,68 Zähler. Beide hatten erst am Freitag neue Bestmarken erklommen.
Der robuste Arbeitsmarktbericht des Monats Mai hatte "alle Erwartungen übertroffen", wie die Experten der Bank ING schrieben. Baldige Zinssenkungen sind damit zwar kaum zu erwarten, doch diese galten länger schon als nahezu ausgeschlossen. Dagegen wurde die Sorge über eine mögliche allgemeine Konjunkturabschwächung gemildert.
"Ein stärkeres Wirtschaftswachstum ist für die Märkte so lange eine gute Situation, wie sich die Inflation dabei in Grenzen hält", erklärte Marktanalyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets. "Das wahrlich schlimmere Szenario, nämlich ein schwacher Arbeitsmarkt und ein hoher Verbraucherpreisindex, könnten also vermieden werden, was positiv für die Aktienmärkte wäre."
Die Aktien von Apple sind am Montag nach dem Auftakt der hauseigenen Entwicklerkonferenz WWDC24 abgesackt. Zunächst leicht schwächer gestartet, büßten sie zuletzt am Ende des Dow Jones Industrial 2,2 Prozent auf 192,64 US-Dollar ein.
Damit reagierten die Anleger enttäuscht auf die KI-Offensive des Konzerns. Dass der iPhone-Konzern in großem Stil neue Funktionen in Sachen Künstliche Intelligenz (KI) auf seine Smartphones und andere Geräte bringen will, überraschte nicht. Am Markt wurde mit Blick auf die Kursverluste der Aktie auf "recht hohe Erwartungen der Anleger" angesichts der lang erwarteten Ankündigungen rund um KI verwiesen.
Unter den drei Superschwergewichten am US-Markt wurde Apple angesichts der aktuellen Kursverluste damit nun auf den dritten Platz verwiesen. Platzhirsch bleibt Microsoft mit einer Marktkapitalisierung von 3,17 Billionen Dollar. Zweitwertvollster Börsenkonzern ist jetzt der Chiphersteller Nvidia mit rund 3 Billionen Dollar, gefolgt vom Apple-Konzern, der nun 2,96 Billionen Dollar auf die Waage bringt.
Indes kann Eli Lilly weiter auf eine Zulassung seines Alzheimermittels Donanemab in den USA hoffen. Ein Beratergremium bei der US-Gesundheitsbehörde FDA attestierte dem Medikament einen Nutzen bei Patienten in frühen Krankheitsstadien, wie die Behörde am Montag mitteilte. Eine Entscheidung über eine Zulassung von der FDA wird gegen Ende des Jahres erwartet. Zunächst will die Behörde prüfen, wie viele Patienten von dem Mittel profitieren könnten und ob der Nutzen die Risiken überwiegt. Lilly hatte sich ursprünglich eine schnellere Zulassung erhofft, dann schaltete die FDA jedoch im März ein externes Beratergremium ein. Die Aktie des Pharmakonzerns gewann in New York 1,5 Prozent.
Mit Material von dpa-AFX