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Schlussglocke: Dow Jones mit frühem Rekordhoch – Tech-Werte im Minus – Intel gegen den Trend stark – Apple mit roter Laterne

Schlussglocke: Dow Jones mit frühem Rekordhoch – Tech-Werte im Minus – Intel gegen den Trend stark – Apple mit roter Laterne
Foto: Songquan Deng/Shutterstock
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Carsten Kaletta 16.09.2024 Carsten Kaletta

Vor dem US-Zinsentscheid haben die zuletzt starken New Yorker Börsen am Montag keine gemeinsame Richtung gefunden. Der Leitindex Dow Jones Industrial behauptete nach einem frühen Rekordhoch zum Handelsende ein Plus von 0,55 Prozent auf 41.622,08 Punkte. Beim marktbreiten S&P 500 reichte es letztlich nur für ein Plus von 0,13 Prozent auf 5.633,09 Punkte. Der in der Vorwoche besonders starke, technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 sank um 0,47 Prozent auf 19.423,06 Punkte. 

citi DowJones (ISIN: DE000DB2KFA7)

Die Erwartung, dass die US-Notenbank Fed ihren Zinslockerungszyklus am Mittwoch mit einer großen Senkung um 0,5 Prozentpunkte beginnt, ist zuletzt rasant gestiegen. Das "Fed Watch Tool" der Optionsbörse CME weist die Wahrscheinlichkeit aktuell mit 63 Prozent aus. Experten der Schweizer Bank UBS betonten in einem Kommentar, Anfang der Vorwoche habe sie noch bei 14 Prozent gelegen. 

Vor allem bei den besonders zinssensiblen Tech-Werten bekamen einige Anleger nun offenbar kalte Füße, nachdem der Nasdaq 100 vergangene Woche um fast 6 Prozent zugelegt hatte. In Abwägung der Zins- und Wirtschaftsperspektiven bleibt es am Markt umstritten, was das für Anleger beste Fed-Szenario ist. "Ein behutsames Vorgehen der Fed wäre wünschenswert", warnte CMC-Markets-Experte Jochen Stanzl am Montag vor einem zu eiligen Vorpreschen. Bevorzugen würde er eine nur mäßige Senkung um 0,25 Prozentpunkte mit der "konkreten Aussicht auf weitere Zinssenkungen in den noch zwei verbleibenden Sitzungen dieses Jahres". 

Die primär an der Tech-Börse Nasdaq gelisteten Halbleitertitel zollten am Montag ihrer zuletzt guten Entwicklung Tribut. Zu den größten Verlierern zählten Micron und Broadcom mit Kursabschlägen von 4,4 und 2,2 Prozent. Die Titel des Branchenriesen und KI-Musterknaben Nvidia waren zuletzt kaum von der Stelle gekommen und verloren nun zwei Prozent. 

Dagegen stemmten sich die auch im Dow gelisteten Intel-Aktien mit plus 6,4 Prozent gegen den Branchentrend und waren damit in beiden Indizes Spitzenreiter. Sie profitierten davon, dass sich der Prozessor-Hersteller über staatliche Zuschüsse freuen kann. Intel sprach von bis zu 3 Milliarden US-Dollar und bestätigte damit weitgehend einen vorangegangenen Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg

Beim Telekomriesen AT&T und beim Tech-Unternehmen EchoStar konnten sich die Anteilseigner über Kursgewinne von 2,9 beziehungsweise 8,9 Prozent freuen. Einem Medienbericht zufolge, der sich auf informierte Personen beruft, führen beide Unternehmen erste Gespräche über eine Fusion ihrer Satellitenfernseh-Töchter DirecTV und Dish. 

Die Anteilsscheine von Apple büßten indes am Dow-Ende 2,8 Prozent ein. Dies wurde am Markt auf eine Auswertung der Vorbestellungen für das neue iPhone 16 Pro zurückgeführt. Laut Analyst Ming-Chi Kuo von TF International fielen diese nach dem ersten Wochenende geringer aus als erwartet. 

Boeing-Titel knüpften mit minus 0,8 Prozent an die jüngsten Kursverluste an. Am Freitag hatten der Streik der größten Gewerkschaft sowie Überlegungen der Ratingagentur Moody?s für eine Bonitätsabstufung belastet. Nun tritt der Flugzeugbauer wegen des Streiks mit einem Einstellungsstopp auf die Kostenbremse.

Im späten Handel massiv unter Druck gerieten die Aktien von Tupperware. Der Kunststoffdosen-Hersteller wird laut Bloomberg noch in dieser Woche Konkurs anmelden. Die Sanierungsbemühungen der vergangenen Jahre sind offenbar gescheitert. Die Aktie stürzte um mehr als 50 Prozent auf ein neues Allzeittief ab.

(Mit Material von dpa-AfX)

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