Der DAX hat seine Erholung am Dienstag fortgesetzt und die Marke von 21.000 Punkten zurückerobert. Der deutsche Leitindex schloss ein 1,4 Prozent höher bei 21.253,7 Punkten. Bereits zu Wochenbeginn hatte er kräftig zugelegt. Rückenwind kam erneut aus den USA: Nach Zollausnahmen für Elektronikprodukte stellte Präsident Donald Trump auch Autobauern Entlastungen in Aussicht.
Besonders gefragt waren entsprechend die Aktien der deutschen Autohersteller. Mercedes-Benz, BMW und Volkswagen legten jeweils rund zwei Prozent zu. Trump begründete seine Kehrtwende damit, dass Autobauer mehr Zeit bräuchten, um ihre Lieferketten in Richtung USA umzubauen.
Im DAX gehörte auch Heidelberg Materials zu den Top-Performern des Tages. Die Aktie gewann mehr als vier Prozent. Das Baustoffunternehmen profitierte von der Spekulation auf stabile Infrastrukturausgaben trotz wirtschaftlicher Abkühlung. Analysten verwiesen darauf, dass gerade in schwächeren Konjunkturphasen öffentliche Investitionen nicht selten steigen.
Noch stärker zeigten sich nur die Rüstungswerte. Rheinmetall markierte ein neues Rekordhoch und schloss mit einem Plus von 3,8 Prozent bei 1.494,00 Euro. Im MDAX zog Renk um 8,5 Prozent an, Hensoldt verbuchte einen Zuwachs von knapp sechs Prozent. Die Branche bleibt getrieben von den weltweit steigenden Verteidigungsausgaben und der anhaltenden Nachfrage nach militärischer Ausrüstung.
Deutlich Federn ließ dagegen Salzgitter. Nach dem gescheiterten Übernahmedeal mit Finanzinvestoren verlor der Titel über sechs Prozent. Die Analysten von Oddo BHF stuften das Papier ab und warnten vor einer Überbewertung in Abwesenheit von Übernahmefantasie.
Spitzenreiter im Nebenwertebereich war PVA Tepla. Der Spezialist für Messtechnik legte über 14 Prozent zu. Experten sehen einen soliden Jahresauftakt und eine anziehende Nachfrage nach Hightech-Anlagen für Halbleiter und Forschung.