Nach einem bewegten Tag schließen die US-Börsen überwiegend mit roten Vorzeichen. Die Bekanntgabe des US-Präsidenten bis auf weiteres kein russisches Öl importieren zu wollen, wurde relativ gelassen aufgenommen. Mit Chevron und Caterpillar waren allen voran Gewinner der Sanktionen gegen Russland gefragt.
Bereits seit Tagen wurde über ein Öl-Embargo der USA gegenüber Russland spekuliert, am Dienstag verkündete es US-Präsident Joe Biden nun. Der Import-Stopp dürfte die Vereinigten Staaten allerdings deutlich weniger hart treffen, als dies bei europäischen Ländern der Fall wäre. Schätzungen zufolge liegt der Anteil russischen Öls am Gesamtverbrauch der USA bei lediglich drei bis fünf Prozent.
Daher hielten sich auch die Reaktionen des Kapitalmarkts auf das Embargo in Grenzen. Der Dow Jones Industrial Average ging nach einem wechselhaften Tagesverlauf mit einem Minus von 0,6 Prozent bei 32.632 Punkten aus dem Handel. Zwischenzeitlich übersprang der Index sogar die Marke von 33.400 Punkten.
Zu den Profiteuren des Beschlusses aus dem Weißen Hauses zählt ohne Frage Chevron. Die Aktie des Ölkonzerns verbuchte am Dienstag den achten Tag in Folge Kursgewinne und schloss 5,4 Prozent fester. In einer Gegenbewegung auf die Verluste der letzten Tage konnte auch Boeing 2,7 Prozent zulegen. Größter Tagesgewinner war der Baumaschinen-Hersteller Caterpillar.
Die Verliererseite wurde angeführt von Procter & Gamble und Coca-Cola mit einem Verlust von jeweils vier Prozent. Der Getränke-Gigant hatte am Dienstag angekündigt, sich als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine aus Russland zurückziehen zu wollen.
Der Nasdaq 100 schwankte im Tagesverlauf fast 530 Punkte und schloss 0,4 Prozent leichter bei 13.267 Punkten.
Neben Airbnb, die acht Prozent zulegten, waren insbesondere die Halbleiter-Werte gefragt. Die Aktie von Marvell Technology verteuerte sich um 5,5 Prozent, die Papiere von Microchip Technology gewannen 5,3 Prozent.
Größter Verlierer im Nasdaq 100 war die Aktie von Intuitive Surgical. Das Medizintechnik-Unternehmen büßte acht Prozent ein und näherte sich damit wieder dem Januar-Tief. Ebenfalls unter Druck stand der Cybersecurity-Spezialist Crowdstrike, dessen Kurs 6,4 Prozent nachgab.
Das war an der Wall Street außerdem wichtig: