Nach zuletzt positiven Analystenkommentaren kann die Aktie von Sartorius ihre Erholungsbewegung auch am heutigen Donnerstag fortsetzen. Das Papier gewinnt 0,9 Prozent auf 393,80 Euro. Damit gehört sie zu den zehn besten Werten des Tages im DAX. Am Mittwoch konnte Sartorius ebenfalls bereits zulegen und ging hinter der Deutschen Telekom als zweistärkster Wert des Tages aus dem Handel.
Der Pharma- und Laborausrüster hatte zuletzt mit einer Milliardenübernahme auf sich aufmerksam gemacht. Für rund 2,4 Milliarden Euro wird Sartorius über seine Tochter Stedim Biotech den Spezialisten für Technologien rund um Zell- und Gentherapien, Polyplus, übernehmen. Polyplus war bisher im Besitz privater Investoren. Für Sartorius ist es der größte Zukauf in der Unternehmensgeschichte. Der Zukauf ist zwar aussichtsreich, allerdings könnte dieser eine Kapitalerhöhung nach sich ziehen. Die Aktie von Sartorius war daraufhin unter Druck geraten. Im Bereich von 375 Euro scheint Sartorius nun aber einen Boden gefunden zu haben. Wichtig wäre aus charttechnischer Sicht, dass möglichst schnell auch die Rückeroberung der 38-Tage-Linie gelingt.
Polyplus mit Sitz in Straßburg wurde 2001 gegründet und hat Standorte in Frankreich, Belgien, den USA und China. Das Unternehmen hat seinen Fokus zuletzt über das Feld der Transfektionsreagenzien hinaus erweitert und mit Übernahmen in angrenzenden Technologien, wie der Plasmid-Entwicklung sowie der Herstellung von Proteinen und Plasmiden, sein Upstream-Angebot für Gentherapien sowie genmodifizierte Zelltherapien ausgebaut, so Sartorius.
Am 20. April wird Sartorius die Zahlen für das erste Quartal vorlegen. Der Markt sollte sich bereits auf ein schwaches erstes Quartal aufgrund der hohen Vorgaben aus dem Vorjahreszeitraum eingestellt haben. Generell verfügt das Unternehmen aber über ein lukratives Business. Frisches anorganisches Wachstum will sich Sartorius mit der milliardenschweren Übernahme von Polyplus sichern. DER AKTIONÄR bleibt langfristig positiv gestimmt. Anleger sichern ihre Position mit einem Stopp bei 360,00 Euro nach unten ab.