Der Laborzulieferer Sartorius hat in den vergangenen Jahren bewiesen, Zukäufe erfolgreich in den Konzernverbund zu integrieren. Das Management rund um Joachim Kreuzburg will mit der vor Kurzem angekündigten milliardenschweren Übernahme von Polyplus an die Erfolgsstory anknüpfen. Indes stellen sich Analysten auf ein schwaches erstes Quartal ein.
Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für Sartorius vor Zahlen zum ersten Quartal auf "Overweight" mit einem Kursziel von 480 Euro belassen. Analyst Richard Vosser rechnet in einer am Dienstag vorliegenden Studie mit einem schwachen Quartal des Laborausrüsters. Die Konsenserwartungen seien wohl 7 bis 10 Prozent zu hoch. Sollte das Unternehmen aber an den Jahreszielen festhalten, sollte das am Markt für Zuversicht sorgen.
Auch Deutsche Bank Research rät weiter zum Kauf, das Kursziel wird auf 530 Euro taxiert. Wegen hoher Vergleichswerte im entsprechenden Vorjahresquartal dürften Umsatz und bereinigtes operatives Ergebnis rückläufig gewesen sein, so Analyst Falko Friedrichs. Der Auftragseingang des Laborzulieferers auf Konzernebene werde voraussichtlich um ein Fünftel schrumpfen nach dem Ende des pandemiebedingten Booms.
Dennoch: DER AKTIONÄR ist der Ansicht, dass Sartorius auch in diesem Jahr die richtigen Weichen stellen wird, um seine ehrgeizigen Ziele zu erreichen. Nach Vollzug der Polyplus-Übernahme dürfte erneut anorganisches Wachstum hinzukommen.
Der Markt sollte sich bereits auf ein schwaches erstes Quartal aufgrund der hohen Vorgaben aus dem Vorjahreszeitraum eingestellt haben. Generell verfügt das Unternehmen über ein lukratives Business und dürfte mittel- bis langfristig nach der Corona-bedingten Sonderkonjunktur sowie der anschließenden Wachstumsdelle wieder auf einen nachhaltigen Wachstumspfad zurückkehren. DER AKTIONÄR bleibt langfristig positiv gestimmt. Stopp für die favorisierte Vorzugsaktie: 360 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)