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Der Pharma- und Laborausrüster Sartorius hat im vergangenen Jahr dank florierender Geschäfte in beiden Sparten deutlich mehr verdient. Unter dem Strich wurde der auf die Aktionäre entfallende Gewinn mit gut 678 Millionen Euro mehr als verdoppelt, wie aus dem am Freitag veröffentlichten Geschäftsbericht des Konzerns hervorgeht. 2021 waren es noch knapp 319 Millionen Euro gewesen.
Die meisten Kennziffern hatte der Konzern bereits nach vorläufigen Berechnungen Ende Januar veröffentlicht. Der Umsatz war 2022 im Vorjahresvergleich um gut ein Fünftel auf knapp 4,2 Milliarden Euro gestiegen. Für das laufende Jahr hat sich der Vorstand auf ein gedrosseltes Wachstumstempo eingestellt, da der Rückenwind aus der Pandemie nachlässt. Wie ebenfalls schon bekannt, sollen die Anleger für 2022 eine höhere Dividende von 1,44 Euro für die im DAX notierten Vorzugsaktien bekommen, für die Stammaktien steigt der Betrag auf je 1,43 Euro.
Nach den außerordentlich starken Vorjahren rechnet Sartorius für 2023 trotz Nachfragenormalisierung und erwarteter weiterer Rückgänge im coronabezogenen Geschäft mit weiterem Wachstum. Vor dem Hintergrund der gestiegenen Inflation und damit einhergehender Preisanpassungen passte die Unternehmensleitung zudem die mittelfristige Umsatzerwartung rechnerisch an.
Der Umsatzzuwachs im Konzern soll im unteren einstelligen Prozentbereich liegen. Ohne Berücksichtigung des Coronageschäfts würde sich der Anstieg im oberen einstelligen Prozentbereich bewegen. Rund ein Prozentpunkt Wachstumsbeitrag soll aus Akquisitionen kommen. Die operative EBITDA-Marge wird in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (33,8 Prozent) erwartet.
Sartorius rechnet für das Jahr 2025 nun mit einem Umsatz von etwa 5,5 Milliarden Euro (bisher rund 5 Milliarden Euro). Die Erwartung für die operative EBITDA-Marge des Konzerns im Jahr 2025 bleibt unverändert bei rund 34 Prozent.
Obwohl die Zahlen eigentlich weitgehend bereits bekannt waren, gehört die Aktie von Sartorius zu den zehn größten Verlierern des Tages im DAX. Die Aktie gibt am späten Vormittag 1,4 Prozent auf 427,90 Euro nach. Auch wenn der Wert nach wie vor kein Schnäppchen ist, bleibt der Titel langfristig spannend. Anleger bleiben mit einem Stopp bei 280 Euro investiert.
