Die Anleger von SAP und Teamviewer dürften mit dem heutigen Handelstag zufrieden sein. Beide Aktien können kräftig zulegen. Bei Teamviewer beträgt das Kursplus sogar ganze sechs Prozent. Der Grund für die positive Anleger-Stimmung ist ein heute gemeldeter Deal der beiden Unternehmen.
Die Kooperation umfasse zum einen die technische Integration von Teamviewer in das SAP-Angebot für Asset- und Service-Management. Dabei gehe es um die digitale Pflege und Verwaltung von Anlagen. Zum anderen werde Teamviewer in das SAP-Partnerprogramm aufgenommen und es seien gemeinsame Vermarktungsaktivitäten geplant.
Einer der ersten gemeinsamen Anwendungsfälle werde die AR-basierte Unterstützung von Wartungs- und Reparaturprozessen bei SAP-Kunden in den Bereichen Maschinenbau und Komponentenfertigung sein, hieß es aus den Kreisen der beiden Unternehmen.
Zukunftsweisender Deal
Diese Partnerschaft ist für beide Unternehmen als positiv zu bewerten. SAP erweitert damit sein Softwareangebot um eines der beliebtesten Fernwartungstools der Welt. Zeitgleich könnte Teamviewer, das weitere Dienste wie Videokonferenz- und Chatfunktion bietet, optimal im Bereich des Kundenbeziehungsmanagements, also des CRM- und ERP-Portfolios von SAP eingesetzt werden und damit ähnliche Synergieeffekte und Wachstumsimpulse wie Slack beim Erzrivalen Salesforce freisetzen. Diese Kooperation könnte auch als eine Vorstufe zur Übernahme von Teamviewer durch SAP dienen. DER AKTIONÄR hat über so einen Deal bereits in der Ausgabe 51/2020 spekuliert.
Teamviewer bekommt auf der anderen Seite durch diese Zusammenarbeit Zugang zu den fast 425.000 Enterprise-Kunden von SAP. Das dürfte das zuletzt etwas schwächelnde Wachstum der Göppinger ankurbeln und sich positiv auf das aktuell bearishe Sentiment der Marktteilnehmer auswirken.
Aus oben erwähnten Gründen ist der heute gemeldete Deal zukunftsweisend und aussichtsreich für beide Unternehmen. Anleger bleiben bei SAP investiert und warten bei Teamviewer die Konsolidierung ab.