Der Softwarekonzern SAP trennt sich von seiner Sparte für Cloud-basierte Kommunikationsprodukte. SAP Digital Interconnect (SDI) werde für 225 Millionen Euro an das schwedische Unternehmen Sinch AB verkauft, teilte SAP am Dienstag mit. SDI bietet unter anderem in seinen Geschäftsbereich "Programmierbare Kommunikation" Kundenbindung über Kanäle wie SMS, Push-Nachrichten, E-Mail, WhatsApp- und WeChat-Nachrichten sowie Viber an. Dazu kommen noch die Bereiche "Carrier Services" mit einer Reihe von geschäftskritischen Diensten für Mobilfunkbetreiber und "Cloud Solutions" für Unternehmen. SDI hat seinen Hauptsitz in der San Francisco Bay Area, hieß es weiter.
„SAP Digital Interconnect ist führend in seinem Bereich, zeigt profitables Wachstum und erreicht 99 Prozent der weltweiten Mobilfunkteilnehmer. Mit Blick auf die Innovations- und Investitionsstrategie von Sinch im Bereich der Cloud-Kommunikationsplattformen begrüßen wir das Unternehmen als neuen Eigentümer von SDI. Sinch ist bestens aufgestellt, um weiteres Wachstumspotenzial heben, das wir bei SDI sehen“, sagt Thomas Saueressig, Vorstandsmitglied von SAP und verantwortlich für SAP Product Engineering.
Zuletzt hat SAP im Rahmen des Quartalsberichts seine zuvor korrigierte Prognose bestätigt. Beim Umsatz sei nun währungsbereinigt mit 27,8 bis 28,5 Milliarden Euro zu rechnen. Beim Betriebsergebnis rechnet der Software-Riese nun mit währungsbereinigt 8,1 bis 8,7 Milliarden Euro.
Die Aktie von SAP hat zuletzt seit dem Märztief bei 82,13 Euro fast 40 Prozent zulegen können. An der 200-Tage-Linie fand die rasante Aufholjagd jedoch vorerst ihr Ende. Seitdem konsolidiert das Papier. Angesichts der attraktiven Bewertung im Peergroup-Vergleich sieht DER AKTIONÄR noch deutliches Aufwärtspotenzial. Wichtig ist nun jedoch aus charttechnischer Sicht, dass möglichst schnell der Sprung über die 200-Tage-Linie gelingt.
(Mit Material von dpa-AFX)