Die Aktie von SAP hat nach den Quartalszahlen vom Mittwoch leicht an Wert verloren, bleibt charttechnisch aber im grünen Bereich. Auch die Analysten erwarten steigende Kurse.
Die nur minimal angehobene Prognose nach einem eher soliden zweiten Quartal sorgte bei den SAP-Aktionären am vergangenen Mittwoch für Enttäuschung. Die Aktie von SAP rutschte nach der Zahlenveröffentlichung in der Spitze um 4,5 Prozent nach unten.
Im Bereich der Unterstützungszone bei 116,50 Euro stabilisierte sich das DAX-Papier jedoch. In diesem Bereich verläuft aktuell auch die 90-Tage-Linie mitsamt ihrer stützenden Wirkung. Die Kursverluste nach den Zahlen haben auch den seit Oktober vorherrschenden Aufwärtstrend nicht gebrochen, welcher aktuell etwa bei 115 Euro verläuft und ebenfalls nach unten absichert.
Der jüngste Aufwärtstrend wurde jedoch ebenso wie die erst Anfang Juni eroberte Marke von 121 Euro gerissen. Insbesondere die 121 Euro bilden nun einen starken horizontalen Widerstand.
Analysten bleiben positiv gestimmt
Analysten sind aber der Meinung, dass es der Aktie von SAP gelingen sollte, diese Hürde erneut zu nehmen und sogar neue Rekordhochs zu erreichen. So haben die Experten der SocGen das Kursziel nach den Zahlen sogar von 136 auf 153 Euro hochgeschraubt.
Ebenfalls sehr optischistisch sind die Deutsche Bank und Goldman Sachs – jeweils mit Kursziel 145 Euro. Beim Softwarehersteller scheine die Tranformation hin zum Cloudgeschäft schneller voranzukommen als geplant, schrieb Deutsche-Bank-Analyst Johannes Schaller. Es zeichne sich nun deutlicher ab, dass das Wachstum im Jahr 2023 und danach anziehen wird.
Die Aktie von SAP hat sich seit dem Oktober-Crash gut erholt und Anleger haben wieder Vertrauen geschöpft. Mit den Q2-Zahlen hätten die Walldorfer dieses Vertrauen belohnen müssen – die Prognose kann jedoch nicht mit den fortgeschrittenen Erwartungen mithalten. Der Rücksetzer nach den Zahlen ist die Quittung dafür, aber auch nicht mehr als ein Rücksetzer im laufenden charttechnischen Aufwärtstrend.