Samsung Electronics hat dank seines extrem starken Halbleitergeschäfts den höchsten Quartalsgewinn seit drei Jahren verbucht. Wie der südkoreanische Elektronikkonzern am Donnerstag bekanntgab, stieg der Betriebsgewinn im Zeitraum Juli bis September um 28 Prozent auf 15,8 Billionen Won (umgerechnet rund 8,6 Milliarden Euro).
Allein 64 Prozent des Gesamtbetriebsgewinns kommt dabei aus dem Halbleitergeschäft, das um 82 Prozent auf umgerechnet knapp 7,5 Milliarden Euro stieg.
Der Nettogewinn von Samsung Electronics stieg im Zeitraum Juli bis September gegenüber dem Vorjahr um 31,3 Prozent auf 12,29 Billionen Won. Insgesamt handelt es sich um die zweithöchsten Quartalsergebnisse seit Gründung des Unternehmens.
Die Sparte für Unterhaltungselektronik von Samsung Electronics lieferte hingegen enttäuschende Ergebnisse, was auch an gestiegenen Material- und Logistikkosten liegt. Insgesamt profitierte Samsung Electronics allerdings deutlich von den gestiegenen Preisen für Computerchips auf dem Weltmarkt sowie dem derzeit vergleichsweise schwachen südkoreanischen Won.
Ökonomen gehen jedoch davon aus, dass die Preise für Halbleiter angesichts des gestiegenen Angebots und allmählich abflachender Nachfrage schon bald wieder sinken werden, was die Prognosen für Samsungs viertes Geschäftsquartal etwas mindert. Der südkoreanische Elektronikkonzern zeigte sich aber optimistisch, dass die Chip-Nachfrage auch über die Pandemie hinaus weiterhin stark bleiben werde.
Die Samsung-Aktie präsentierte sich am heutigen Donnerstag kaum verändert. Die Aktie des US-Konkurrenten im Geschäft um Handys & Co, Apple, kann hingegen zulegen. Sie gewinnt 2,6 Prozent auf 152,66 Dollar und nähert sich damit ihrem Allzeithoch. Heute Abend wird sich zeigen, ob das gerechtfertigt ist. Nach US-Börsenschluss legt Apple seinen Quartalsbericht vor. Zudem werden Aussagen zu den Folgen des Chip-Mangels mit Spannung erwartet.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
(Mit Material von dpa-AFX)