Mit erschreckend schwachen Zahlen sorgt Salzgitter am Freitag wieder für Verunsicherung bei den Anlegern. Die Erholung im Tagesverlauf ist damit Geschichte. Im ersten Quartal ist der Konzern tief in die roten Zahlen gerutscht – obwohl die Corona-Krise nur begrenzte Auswirkungen hatte. Der Ausblick für das Gesamtjahr fällt ebenfalls verheerend aus.
Im ersten Quartal erzielte Salzgitter ein Vorsteuerergebnis von minus 31,4 Millionen Euro – nach plus 125,9 Millionen Euro im Vorjahr. Vor allem negative Bewertungseffekte aus dem Aurubis-Engagement haben belastet, doch auch ohne diesen Einfluss hätte der Konzern vor Steuern ein negatives Ergebnis von 16 Millionen Euro erzielt.
Das Problem: Das Ergebnis war laut Salzgitter noch kaum von der Corona-Pandemie betroffen. „Signifikante Auswirkungen (…) auf unsere Auftragslage spüren wir erst seit Mitte März“, so der Konzern. „Die kommenden Quartale werden jedoch von den globalen Beschränkungen wirtschaftlicher Aktivitäten geprägt sein.“
Entsprechend skeptisch zeigt sich Salzgitter für die weitere Entwicklung. „Wir erwarten für das Geschäftsjahr 2020 ein negatives Vorsteuerergebnis in beträchtlicher, sehr wahrscheinlich dreistelliger Millionen-Euro-Größenordnung“, teilte der Konzern mit. Genauere Aussagen seien derzeit noch nicht möglich.
Schwache Zahlen und ein schwarzer Ausblick. Salzgitter zeigt, wie es um die Stahlbranche bestellt ist. Besserung ist angesichts der aktuell verheerenden Wirtschaftsdaten noch nicht in Sicht. Anleger sollten das Risiko nicht eingehen und weiter einen Bogen um die Aktien machen.