Nach den deutlichen Gewinnen am Donnerstag zählt der Stahlkonzern Salzgitter auch am Freitag im schwachen Marktumfeld zu den stärksten Aktien am Markt. Grund für die Relative Stärke: Am Donnerstag hat der Konzern nachbörslich einmal mehr die Prognose angehoben. Das Jahreshoch rückt damit wieder näher.
Dank anhaltend hoher Stahlpreise sowie einem gestiegenen Gewinnbeitrag der Beteiligung Aurubis hat Salzgitter seine Ergebnisprognose für das laufende Jahr erhöht. So soll der Vorsteuergewinn 2022 nun auf 750 Millionen bis 900 Millionen Euro steigen, teilte das Unternehmen mit. Zuvor hatte das Management 600 Millionen bis 750 Millionen Euro in Aussicht gestellt, verglichen mit 706 Millionen Euro im Vorjahr. Dabei unterstellt Salzgitter Rohstoff- und Energiekosten sowie Stahlpreise auf dem bisherigen Niveau und geht von einer weiter uneingeschränkten Verfügbarkeit von Erdgas als Voraussetzung für die Aufrechterhaltung der Produktion aus.
Im ersten Quartal stieg das Vorsteuerergebnis vorläufigen Zahlen zufolge von 117 Millionen auf 465 Millionen Euro. Damit seien die Markterwartungen „spürbar“ übertroffen worden, so Salzgitter. Neben guter Ergebnisse in der Stahlerzeugung und im Handel habe die Beteiligung am Kupferkonzern Aurubis 62 Millionen Euro zum Ergebnis beigetragen, nach 43 Millionen Euro im Vorjahr. Aurubis hatte zuvor bereits dank höherer Kupferpreise die Gewinnaussichten für 2022 erhöht.
Der Außenumsatz von Salzgitter nahm im ersten Quartal um rund 60 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro zu. Weitere Details will Salzgitter am 12. Mai veröffentlichen.
Die neue Prognose zeigt einmal mehr, wie gut es bei Salzgitter läuft. Positive Analystenstimmen und die starke Entwicklung bei Aurubis sorgen zudem für weiteren Schwung. Ein neues Jahreshoch scheint möglich. Investierte Anleger lassen deshalb die Gewinne weiter laufen.
Mit Material von dpa-AFX