Seit der Veröffentlichung der Q3-Zahlen Ende November befindet sich die Salesforce-Aktie auf Talfahrt. Im neuen Jahr geht es mit den Abverkäufen weiter – und am Mittwoch belasten gleich zwei negative Faktoren.
Kursziel gesenkt
Zum einen haben die Analysten der UBS am Dienstagabend ihr Anlagevotum von „Buy“ auf „Neutral“ gesenkt und das Kursziel von 315 auf 265 Dollar heruntergeschraubt. Der betreuende Analyst Karl Keirstead sieht damit ausgehend vom Dienstagsschlusskurs nur noch ein Potenzial von 6,7 Prozent für die Salesforce-Aktie.
In seiner Studie schrieb der Analyst, dass einige Geschäftskunden ihre Ausgaben anscheinend so stark reduzieren, dass es sichtbare Auswirkung auf die Umsatzentwicklung von Salesforce haben könne. „Es scheint wahrscheinlich, dass sich das organische Wachstum von Salesforce im Jahr 2022 abschwächen wird“, so Keirstead. „Dies könnte die positiven Auswirkungen der verbesserten Margen überwiegen.“
Charttechnik eingetrübt
Die Studie hat die Salesforce-Aktie im nachbörslichen Dienstagshandel bereits kräftig belastet und dadurch zu einem zweiten negativen Impuls geführt – nämlich den Rückfall unter die 250-Dollar-Marke. Nach dem Kurssturz im November hatte das US-Papier an dieser Unterstützung eine Bodenbildung versucht. Diese ist nun jedoch missglückt. Auch die Rückeroberung der 200-Tage-Linie bei 253,74 Dollar scheiterte damit – klare charttechnische Verkaufssignale.
Nach dem enttäuschenden Gewinnausblick des Salesforce-Managements Ende November, welche mit den Integrationskosten für Slack zusammenhängen dürfte, sind die Markteilnehmer nun auch um die Umsatzentwicklung besorgt. Vom Rekordhoch im November hat die Aktie mittlerweile über 25 Prozent eingebüßt.
DER AKTIONÄR rät, aufgrund der gescheiterten Bodenbildung, des negativen Sentiments bezüglich des mittelfristigen Ausblicks und des nun bestätigten Abwärtstrends, die Position zu trimmen. Langfristig sieht DER AKTIONÄR zwar Potenzial in der Salesforce-Aktie. Aktuell gibt es aber selbst im hochbewerteten Tech-Bereich bessere Alternativen wie die Aktie von ServiceNow oder Werte mit Momentum wie Qualcomm oder grundsolide Big-Player wie Microsoft.