Mit S.A.G Solarstrom muss ein weiterer deutscher Solarkonzern Insolvenz anmelden, die Aktie stürzt um weitere 70 Prozent ab. Aber auch alle anderen Solartitel waren in der vergangenen Woche unter Druck. Der deutsche Solarverband BSW warnt in Deutschland vor dem Aus für große Solarparks.
S.A.G. Solarstrom hat es nicht geschafft – nach einigen Zahlungsausfällen musste ein weiterer deutscher Solarkonzern den Gang zum Insolvenzrichter antreten. Aber auch die Politik hat dem Solarprojektierer übel mitgespielt. Sie hat dafür gesorgt, dass das Geschäft mit Solarparks in Deutschland fast vollständig zum Erliegen gekommen ist.
Förderung massiv reduziert
Der Bundesverband Solarwirtschaft warnt jetzt davor, dass das Segment der Photovoltaik-Freiflächenanlagen in Deutschland im kommenden Jahr komplett zum Erliegen kommen könnte.Schon 2013 wurden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 64 Prozent weniger solare Kraftwerksleistung durch Megawatt-Solarparks installiert. Seit 2009 wurde die Förderung von Freiflächenanlagen um über 60 Prozent reduziert.
Mindestpreise belasten
Die von der EU festgelegten Mindestabnahmepreise für Solarmodule haben die Kosten für Solarparks in die Höhe schnellen lassen und Investoren abgeschreckt. Außerhalb Europas ist der Markt für Solarparks mehr und mehr in der Hand der großen Solarproduzenten. Yingli, Trina Solar und JinkoSolar errichten zunehmend eigene Solarparks, die sie entweder selbst betreiben oder an Investoren und Energieversorger weiterverkaufen.
Auf die Gewinner setzen
Die Solarbranche befindet sich weiter im Wandel. Während der deutsche Solarmarkt fast zum Erliegen gekommen ist und immer mehr Firmen in ernste Schwierigkeiten bringt, kommen Märkte wie China, Japan oder die USA mehr und mehr in Fahrt. Anleger sollten dieser Entwicklung folgen und auf die neuen Gewinner setzen, hierzu gehören allen voran JinkoSolar und Trina Solar.