Die Gründer-Familie Guillemot kämpft um ihre Unabhängigkeit. In einem Video trommeln die Mitarbeiter von Ubisoft ihre Unterstützer zusammen. Gerungen wird mit Vivendi um die eigenen Aktionäre und um Anteile. Tag der Entscheidung ist der 29. September 2016.
An diesem Tag ist die Hauptversammlung von Ubisoft angesetzt. Anwesend werden auch Vertreter des Medienriesen Vivendi sein. Vor einem Jahr kaufte Vivendi die ersten Ubisoft Aktien und hat seitdem seine Position auf 23 Prozent ausgebaut. Auch die Brüder Guillemot haben erst Anfang September weitere 3,5 Prozent für 144 Millionen Euro erworben und nun 13 Prozent der Anteile. Wer als Sieger aus dem Wettrüsten hervortritt ist noch unklar. Klar ist Vivendi will die Mehrheit und betont die Synergien der beiden Unternehmen. Die Übernahmeschlacht ist für beide Unternehmen sehr teurer, ob die Ubisoft-Gründer mit dem finanzkräftigen Mischkonzern Vivendi mithalten können bleibt abzuwarten. Der moralischen Unterstützung der Ubisoft-Community können sich die Brüder Guillemot sicher sein. Gerade für die in Deutschland sitzende Tochter BlueByte und damit den beliebten aber wenig profitablen Spielereihen „Anno“ und „Die Siedler“ könnte eine Übernahme schaden.
Der Aktienkurs profitiert von der möglichen Übernahme und konnte seit den ersten Vivendi-Käufen um 50 Prozent zulegen. Die Aktie weist ein 12-Monats-EPS von 0,91 Euro auf und könnte nächstes Jahr 1,39 Euro pro Aktie erreichen. In Verbindung mit einem erwarteten Umsatzwachstum von branchenüblichen 24 Prozent, geht Ubisoft noch nicht die Puste aus. Die Konsolidierungsphase seit Ende Juni könnte angefeuert durch die Übernahme zu einem neuen Aufwärtstrend werden. Mit einem KGV von 39,6 liegt die Aktie innerhalb der Peergroup bei einem moderaten Preis.
Position halten
Bereits investierte Anleger lassen Gewinne bei der mit einem KGV von 40 überteuerten Aktie. Für neue Anleger in der Gamesbranche sind Electronic Arts (KGV 22) und Activision Blizzard (KGV 23) mit besseren Kursaussichten geeignetere Alternativen.
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