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12.04.2024
Im freundlichen Marktumfeld zeigen sich die Versorger am Freitag besonders stark. RWE und E.on zählen mit einem Plus von mehr als drei respektive zwei Prozent zu den Top-Performern im DAX. Die Entwicklung der Energiepreise und positive Worte von Analystenseite schieben die zuletzt schwächelnde Branche an.
Die Versorger profitieren dabei vom Anstieg der Energiepreise in Europa. Bereits am Donnerstag hatten die Aktien sektorweit zugelegt. Russland hatte zwei unterirdische ukrainische Gasspeicher angegriffen, was zu einem Preisanstieg führte. Kein anderes Land westlich von Russland verfügt in Europa über solch große Gasspeicherkapazitäten wie die Ukraine, deren Anlagen mit den EU-Gasnetzen verbunden sind.
Am Freitag gab es zudem noch eine positive Branchenstudie von JPMorgan. Analyst Javier Garrido bezeichnet etwa E.on als „Top-Pick“ für Anleger, die auf Gewinnwachstum durch wertsteigernde Investitionen in den Netzausbau setzen und nicht so von Strompreisen abhängig sein wollen. Das Kursziel passte er von 13,00 auf 15,50 Euro an, die Einstufung lautet „Overweight“. Grundsätzlich bevorzugt Garrido allerdings Aktien von integrierten Versorgern.
Bei E.on gibt es dennoch sogar noch Upside-Potenzial. Sollte der Konzern die Investitionen bis 2028 über die zuletzt angekündigten 42 Milliarden Euro hinaus ausweiten und das Gewinnpotenzial weiter steigern, wäre noch mehr drin. Dies dürfte laut Garrido aber erst frühestens im kommenden Jahr mitgeteilt werden – weshalb er es in seinem Basisszenario noch nicht berücksichtige.
Die schwächelnden Energiepreise hatten zuletzt deutlich auf die Kursentwicklung bei den Versorgern gedrückt. Nun lösen sich RWE und E.on von den jüngsten Tiefs. Gerade bei RWE sollten Anleger aber noch abwarten, ob die Trendwende nun endlich nachhaltig ist – auch, wenn die langfristigen Aussichten unverändert gut sind.
E.on dagegen bleibt für konservative Anleger weiterhin eine Halteposition. Das staatlich regulierte Netzgeschäft verspricht stabile und lukrative Renditen, gerade für Dividendenjäger ist die Aktie nach wie vor attraktiv.
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