RWE arbeitet an seiner Neuausrichtung. Die britische Tochter lagert tausende Stellen nach Indien aus. Das dürfte die Kosten senken - doch reicht das aus, um den Kurs zu beflügeln?
Kurz nachdem RWE des Ausstieg aus einem britischen Offshore-Windparkprojekt bekanntgab hat der DAX-Konzern seine britischen Aktivitäten weiter reduziert. Der Energieversorger baut bei seiner britischen Tochter Npower mehr als jede zehnte Stelle ab. Wie Npower selbst mitteilte, sollen in den kommenden acht Monaten rund 1.460 Arbeitsplätze aus dem Backoffice des Kundenservices nach Indien verlagert werden. Zudem müssten einige Arbeitsteams in andere Büros umziehen. Weitere 540 Mitarbeiter sollen in ein anderes Unternehmen ausgegliedert werden.
Nicht Teil des RWE-Programms
Aktuell sind bei Npower 11.000 Menschen beschäftigt. Der Stellenabbau ist nach Angaben von RWE Teil eines bereits angekündigten Effizienzprogramms von Npower. Das konkrete Ausmaß des Arbeitsplatzabbaus war aber bisher nicht bekannt. Die Maßnahmen gehören allerdings nicht zu den jüngsten Abbauplänen der Mutter RWE. Konzernchef Peter Terium hatte Mitte November eine Ausweitung des bisherigen Sparprogramms sowie zusätzliche Stellenstreichungen verkündet. Demnach will RWE bis 2016 weitere 6.750 Stellen abbauen.
Weiter 2. Wahl
Dass RWE an seinen Kosten arbeitet ist aus Anlegersicht zu begrüßen. Insgesamt bleibt die RWE-Aktie aber zweite Wahl im deutschen Versorgersektor. Anleger sollten aufgrund der besseren Führung, des besseren Energiemixes und der attraktiven regionalen Aufstellung weiter zu E.on greifen.
Mit Material von dpa-AFX