Seit Beginn des zweiten Halbjahres geht es mit den Börsen bergab. Die Eskalation des Handelskriegs und eine schwächelnde Konjunktur sorgen beim DAX für ein Minus von gut sieben Prozent. Ganz anders RWE: Mit einem Plus von 17,6 Prozent ist der Versorger der mit Abstand stärkste Wert im deutschen Leitindex. Zum Vergleich: Die Nummer 2 Vonovia kommt lediglich auf plus 5,2 Prozent.
Unternehmen | Performance seit Halbjahresbeginn |
---|---|
RWE | +17,5% |
Vonovia | +5,2% |
Bayer | +4.8% |
Beiersdorf | +3,7% |
Deutsche Börse | +2,2% |
Gründe für die starke Performance von RWE gibt es mehrere. Zum einen zählen Versorger in turbulenten Phasen traditionell zu den solidesten Werten. Zum anderen hat der Konzern mit einer Prognoseanhebung überzeugt. Am Mittwoch folgten dann die starken Quartalszahlen, vor allem im Energiehandel läuft es richtig gut.
Hinzu kommt, dass sich die Erkenntnis durchsetzt, dass RWE beim Innogy-Deal mit E.on die Filetstücke übernehmen kann. Während es bei den Erneuerbaren, die an RWE gehen, sehr gut läuft, muss sich E.on mit dem kriselnden Vertrieb in Großbritannien auseinandersetzen.
Conviction Buy
Die positive Gemengelage hat Goldman Sachs dazu verleitet, RWE weiter auf der „Conviction Buy List“ zu belassen. Das Kursziel lautet 32 Euro. Zwar dürften die Marge bei Braunkohle und die Gewinne aus der Energieerzeugung in Europa künftig niedriger ausfallen, geringere Finanzauswendungen würden dies aber großteils kompensieren.
Anleger sind mit RWE gut aufgestellt, um durch die Börsenturbulenzen zu kommen. Auch für die Zukunft ist der Versorger gut gerüstet. DER AKTIONÄR setzt unverändert im Aktien-Musterdepot auf steigende Kurse und lässt die Gewinne laufen.