In seinem Kerngeschäft wird der Energiekonzern RWE dieses Jahr nicht an das Ergebnisniveau des Vorjahres anknüpfen können. So soll das Geschäft mit Solar- und Windenergie zwar besser abschneiden als 2022, das wird aber nicht reichen, um die erwarteten Ergebnisrückgänge im Handel mit Energie sowie im Geschäft mit Wasser, Biomasse und Gas auszugleichen.
Diese vier vom Konzern als Kerngeschäft zusammengefassten Segmente sollen zum operativen Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) 2023 zwischen 4,8 bis 5,4 Milliarden Euro beitragen, teilte das Unternehmen am Dienstag in Essen mit. 2022 waren es 5,56 Milliarden Euro gewesen. Im nicht zum Kerngeschäft zählenden Segment Kohle und Kernenergie erwartet RWE jedoch im Tagesgeschäft mehr verdienen zu können, sodass auf Konzernebene mit 5,8 bis 6,4 Milliarden Euro zumindest im besten Fall wiederum mehr verdient werden könnte als 2022 mit 6,3 Milliarden Euro.
Die Essener hatten bereits Ende Januar Ergebnisse auf Basis vorläufiger Zahlen vorgelegt. Diese wurden nun bestätigt. Die Aktionäre sollen sich für 2023 über eine höhere Dividende von 1,00 Euro je Aktie freuen dürfen, nach 0,90 Euro für das vergangene Jahr.
Michael Müller, Finanzvorstand von RWE, sagt: „Unsere solide Finanzlage und unsere guten Ergebnisse versetzen uns in die Lage, auch 2023 stark in das Wachstum von RWE zu investieren. Auch unsere Aktionäre wollen wir angemessen am Erfolg beteiligen und schlagen daher für das laufende Geschäftsjahr 2023 eine Dividende von 1 Euro je Aktie vor.“
Im frühen Handel am heutigen Dienstag notiert das Papier von RWE gut ein Prozent im Plus. Die Aktie ist zuletzt auch im Zuge der allgemeinen Marktschwäche unter Druck geraten und dabei auch unter die 38- und 90-Tage-Linien zurückgerutscht. Wichtige wäre, dass diese schnell zurückerobert werden können. Langfristig sind die Aussichten beim Versorger aber weiter gut. Die Aktie bleibt deshalb auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Bereits investierte Anleger bleiben mit einem Stopp bei 32,00 Euro an Bord.