Kaum ein Konzern steht so sinnbildlich für die Veränderung der Energiewelt wie RWE. Vom Klimaverschmutzer Nummer 1 will sich das Unternehmen zum Anbieter grüner Energien wandeln. Dafür wird viel Geld in die Hand genommen. In Deutschland gab es nun grünes Licht für ein großes Projekt.
Nach eigenen Angaben hat RWE die Erlaubnis für einen weiteren Windpark vor der deutschen Nordseeküste erhalten. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) habe die Genehmigung für den Windpark Kaskasi 35 Kilometer nördlich von Helgoland erteilt. Die Anlage mit insgesamt 38 Windturbinen soll im Sommer 2022 ans Stromnetz angeschlossen werden. Mit einer Leistung von 342-Megawatt könne Kaskasi rechnerisch rund 400.000 Haushalte pro Jahr mit grünem Strom versorgen.
Kaskasi wird der sechste Windpark von RWE vor den deutschen Küsten von Nord- und Ostsee. Für seinen Bau werde ein Großteil der in Deutschland von 2020 bis 2022 geplanten Investitionen von einer Milliarde Euro fließen, teilte RWE weiter mit. Die Essener sind nach eigenen Angaben weltweit der zweitgrößte Betreiber von Windparks auf See. Vor der britischen Küste sind sie am Bau eines mit 857 Megawatt deutlich größeren Windparks beteiligt.
Die Rückbesinnung auf Erneuerbare Energien wird sich für RWE auszahlen. Das Potenzial der grünen Energiewelt ist groß, gerade Offshore-Wind ist gerade erst im Kommen. Im Kurs sind die Chancen nach wie vor nicht eingepreist. Anleger können zugreifen und darauf setzen, dass endlich der nachhaltige Ausbruch über die 34-Euro-Marke gelingt.
Mit Material von dpa-AFX