Der Versorger RWE hat seinen Gewinn im ersten Halbjahr deutlich gesteigert. Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr soll am oberen Ende der Spanne liegen. An der Börse kommen die Zahlen gut an. Die Aktie klettert im freundlichen Marktumfeld wieder über die 19-Euro-Marke.
Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) ist in den ersten sechs Monaten des Jahres im Vergleich zum Vorjahr um 6,7 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro geklettert. Die Erwartungen der Märkte wurden damit getroffen. Vor allem im Energiehandel kehrte RWE nach einem Verlust im Vorjahr mit einem Ergebnis von 131 Millionen Euro wieder zurück in die Spur.
Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern ein bereinigtes EBITDA von 5,4 bis 5,7 Milliarden Euro – nach 5,4 Milliarden Euro im Vorjahr. Das bereinigte Nettoergebnis soll zwischen 1,0 und 1,3 Milliarden Euro liegen. 2016 waren es 777 Millionen Euro. „Unsere finanzielle Situation bietet eine solide Basis für die Zukunft“, so Konzernchef Rolf Martin Schmitz.
Starke Entwicklung
RWE ist wieder auf dem richtigen Weg. Operativ läuft es gut. Durch die Rückzahlung der Brennelementesteuer – hier hat der Konzern bereits eine Sonderdividende von 1,00 Euro je Aktie angekündigt –, die Befreiung von den Atomrisiken und die dividendenstarke Tochter Innogy hat sich auch die finanzielle Situation wieder entspannt. Anleger können an Bord bleiben, weiter auf steigende Strompreise und einen Kapazitätsmarkt spekulieren.